Was gibt es Schöneres als Jahresrückblicke? Naja gut, ein paar Dinge vielleicht. Nichtsdestotrotz erfüllt es einen doch des Öfteren mit einer wohligen Nostalgie, das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen und auf die wichtigsten Momente zurückzuschauen. Momente sind in diesem Fall Durchbrüche. Denn wie jedes Jahr wollen wir euch an dieser Stelle die 20 Artist vorstellen, die eine Chance auf den Hiphop.de Award in der Kategorie "Bester Newcomer" haben.

Uns und jedem Rap-Fan dürfte klar sein, dass der Begriff Newcomer ähnlich schwammig definiert ist wie beispielsweise das gute alte Comeback oder Legende. Der nominierenden Jury geben wir als Faustregel mit an die Hand, dass es in dieser Kategorie nicht darum geht, wann jemand mit dem Rappen angefangen hat, sondern, wann er oder sie einer breiteren Masse bekannt wurde. Wer sich im Detail dafür interessiert, wie die Nominierungen zustande kommen, erfährt hier mehr dazu.

Nun aber genug der Vorrede.

Das sind die 20 besten Newcomerinnen und Newcomer des Jahres:

Katlix

Der Wahl-Hamburger Katlix hat dieses Jahr seine EP "U3" auf den Markt gebracht. Trotz des Potpourris aus Rap-Elementen und Pop-Gesang, der nur allzu gerne als New Wave abgetan wird, erwartet einen hier keine seichte Kost, sondern Konzept. Das gesamte Projekt ist wie eine scheiternde Beziehung aufgebaut, die schön anfängt und bitter endet. Aber Katlix besticht nicht nur mit Idee. Seine relativ markante Stimme sowie ein treffendes Gefühl für eingängige Melodien dürften ihm in den kommenden Monaten und Jahren aller Voraussicht nach eine stetig wachsende Fanbase bescheren.

Yung Yury

Yung Yury - und das wird sich wie ein kleiner roter Faden durch diese Liste ziehen - konnte 2023 vor allem dank seiner auf TikTok extrem beliebten Songs ordentlich abreißen. Wenn man die Musik des jungen Manns mit den vielen Gesichtstattoos in einem flapsigen Satz beschreiben müsste, dann wäre es wahrscheinlich: "Apache, aber der Bass ballert b*hindert." Ähnlich wie der Ludwigshafener stellt Yung Yury nämlich auf Hooks immer wieder sein Gesangstalent unter Beweis, mischt das Ganze aber mit einer ordentlichen Prise Techno. Gerade sein Track "Tabu" erfreute sich 2023 großer Beliebtheit.

Bibiza

Bei Bibiza greift der Disclaimer vom Anfang, der Wiener macht nämlich bereits seit fast einem halben Jahrzehnt Musik. Und das auch schon seit einiger Zeit relativ erfolgreich. In 2023 veröffentlichte er sein Album "Wiener Schickeria" und konnte sich damit im schier endlosen Dschungel an aufstrebenden Artists endgültig durchsetzen.

OG LU

"Frankfurt ist rau", das wissen nicht nur Vega und LIZ. Die Rapperin OG LU (re-)präsentiert ihre Heimatstadt als hartes Pflaster, das einen noch härteren Charakter formt. Hier geht es um Drugs, Kampfsport und "nice chicks with high kicks". Alles verpackt in einem frischen Gewandt, mit Kopfnicker-Beats und angenehm cleveren Texten. Mit "Paar Ecken Hish" konnte LU in diesem Jahr erstmals die sechsstelligen Streams bei Spotify knacken.

XWave

Die Jungs von XWave haben wir euch bereits Anfang des vergangenen Jahres vorgestellt – und siehe da, wir haben recht behalten. Kaum eine Gruppe ist 2023 so durch die Deutschrap-Szene geballert, wie Kardo, Bangwhite und Gotti. Gefühlt jede Woche gab es ein Release der Oberbarmener und gefühlt jede Woche war es ein Hit. Co-Signs von unter anderem Bonez MC, Haftbefehl und Xatar unterstreichen, wie groß das Ganze im letzten Jahr geworden ist. Von Untergrund zu A-Liga in nicht einmal zwölf Monaten, wer macht sonst so?

Sosa La M

Sosa La M(enace) ist das beste Beispiel für Qualität über Quantität. Offiziell hat der meist maskiert auftretende Boy in 2023 nur sieben Songs veröffentlicht – und trotzdem fast 900.000 monatliche Hörerinnen und Hörern bei Spotify. Das dürfte vor allem daran liegen, wie smooth Sosa über Beats gleitet, die wirklich unnormal scheppern. Trotz des ganzen Erfolgs wirkt es immer noch so, als wäre noch ordentlich Luft nach oben. Einfach ein soo-to-be "Superstar":

Ritter Lean

"Ich hab' aus Spaß gerappt, aber releaste keine Sachen, Adri meinte ich soll's einfach machen", rappt Ski Aggu auf "Broker". Aber, wer ist dieser Adri, dem wir Aggu zu verdanken haben? Das ist Ritter Lean. Der Berliner, der 2020 schon als Hauptdarsteller in der Netflix-Serie "Biohackers" aufgetreten ist, hat im vergangenen Jahr seinen eigenen Ratschlag befolgt und einfach gemacht. Neben einigen Singles gab es in 2023 mit "Auch ein Atze muss mal weinen" und "Ob ein Atze fliegen kann" gleich zwei längere Projekte.

Teven

Gefühlt hat sich Teven in den vergangenen Jahren warm gemacht, um 2023 komplett durch die Decke zu gehen. Wer auf TikTok unterwegs ist, dürfte kaum an der jungen Künstlerin vorbeigekommen sein. Dort erfreuen sich gleich mehrere ihrer Tracks großer Beliebtheit. Aber auch wer keinen Bock auf die Kurzvideo-Plattform hat, dürfte womöglich ihren Hit "Broken Promises" kennen. Und wenn man es trotz allem bislang geschafft hat, an ihr vorbeizukommen, dann sollte man diese Wissenslücke schnellstmöglich schließen. Das gilt zumindest für alle, die ein Faible für eine mehr als stabile Rap-Gesang-Mischung haben.

Sampagne

Im Interview mit Aria hat Sampagne kürzlich erzählt, dass er zwar bereits seit Ewigkeiten Musik macht, aber erst seit dem Frühjahr 2022 so wirklich das Gefühl hat, seinen Sound gefunden zu haben. Dieses Gefühl hat offensichtlich nicht nur er: Auch Stars wie Ski Aggu und Cro, mit dem der Berliner zuletzt bereits gemeinsam auf Tour war, fühlen den Mix aus House, Drill und Garage. Bei solchen Co-Signs kann es eigentlich nur einen Weg geben: nach oben!

Ramzey

Ramzey hatten wir euch eigentlich schon vor gut zwei Jahren empfohlen. Der gute Mann macht aber auch einfach gute Musik. Und das scheinen so langsam immer mehr Leute auf dem Schirm zu haben. Das dürfte unter anderem auch an seiner im Juni veröffentlichten EP "Blut auf den Grillz" liegen, die "reckless wie der junge Balotelli" ins Game geplatzt ist.

Teflon030

Berlin ist nur noch New Wave, Techno und gute Laune? Sicher nicht, solange Leute wie Teflon030 die Fahne für die Strassen der Hauptstadt hochhalten. Apropos Strasse, nicht ohne Grund ist Teflon dieses Jahr bei NGEEs Label "Kinder der Strasse" untergekommen. Gemeinsam sorgen die beiden dafür, dass Berlin nicht nur lebt, die Hauptstadt geht gleich in Flammen auf.

Ayliva

Ayliva kam 2023 quasi über Nacht und hat mal eben alles rasiert. Ihr Mero-Feature "Sie weiß" hält sich auch rund elf Monate nach Veröffentlichung in der Top-100-Liste der Musikvideos auf Youtube und ihr Album "Schwarzes Herz" verbrachte 2023 insgesamt 6 Woche an der Spitze der Hiphop-Charts. Ihre Arena-Tour fürs kommende Jahr ist so gut wie restlos ausverkauft und wurde jetzt bereits um vier Zusatzshows verlängert. Und den Bambi-Publikumspreis für die beste Künstlerin des Jahres gab es auch noch. Wer sonst hatte so ein Jahr?

Yakary

Dieser Mann vielleicht. Wahrscheinlich niemand anderes hat 2023 die geballte Aufmerksamkeit der Deutschrap-Welt so auf sich gezogen, wie Yakary. Selbst wenn man die Streitereien mit der halben Szene mal ausklammert, hat das neueste PA Sports-Signing dem Jahr unbestreitbar seinen Stempel aufgedrückt. Praktisch jede Woche gab es einen neuen Hit. Und das Ganze mündete in "sonnenbank.mp3", der es (trotz Sample-Widrigkeiten) auf Platz 4 der Singlecharts schaffte. Mit fast drei Millionen monatlichen Hörerinnen und Hörern hat sich Yakary innerhalb von nicht einmal 12 Monaten zu einem der größten Deutschrappern überhaupt gemacht.

Caney030

Eine unfassbare Treffsicherheit beim Beats Picken und eine schmerzerfüllte Stimme – das ist die Antwort auf die Frage, was Caney030 von seinen Genre-Kollegen abhebt. Hier wird nichts beschönigt, aber auch nichts verherrlicht. Hier gibt es einfach echte Geschichten. Caneys Songs klingen oft fast wie Balladen und sind von Traurigkeit durchzogen, wenn sich wieder jemand sechs Jahre für zwanzig Kilo fängt. Aber komm bloß nicht mit Reue an.

Tiefbasskommando

Den kompletten Gegensatz liefern Tiefbasskommando. Die maskierte Crew aus Berlin hat euch 2023 mit einer gehörigen Portion Asozialität und Techno-Sounds versorgt. Dank Ski Aggu-Feature dürften sogar einige Mainstream-Fans zumindest Shoki bereits kennengelernt haben. Aber bloß nicht vergessen: Das TBK genießt im Untergrund großen Respekt!

Mehr über das TIEFBASSKOMANDO erfahrt ihr hier.

Bobby Vandamme

Seit Anfang dieses Jahres ist Bobby Vandamme ein offizielles Signing bei Banger Musik. Der erste neue Künstler seit fast einem halben Jahrzehnt. Aber nicht nur, dass Bobby es von "Das Instalent" und "Icon 4" zu einem der größten Labels der Szene geschafft hat, fürs kommende Jahr wurde auch noch eine große Deutschland Tour mit Farid Bang und Capo angekündigt. Und das alles, ohne überhaupt ein Album rausgebracht zu haben.

DVXE

DVXE einem bestimmten Genre zuzuordnen, ist schwer. Der Hamburger bewegt sich gekonnt irgendwo zwischen Rap, R'n'B und Alternative Rock. Seine Stimme sorgt dabei für extremen Wiedererkennungswert und macht DXVE damit neben seinen Solosongs auch zu einem gerngesehenen Featuregast, der unter anderem schon mit Disarstar und Musso zusammengearbeitet hat.

Teleshop

Wie so viele in dieser Liste bewegen sich die Berliner von Teleshop zwischen den Welten. Neben eindeutigen Deutschrap-Einflüssen haben ihre Songs immer auch Hyperpop- und Eurodance-Elemente. Hauptsache die BpM sind hoch.

Xaver

Xavers großer Bruder war in einer Klasse mit Produzent KazOnDaBeat, und diese Vorlage des Schicksals hat der Berliner Musiala-mäßig verwandelt. Mit einigen Releases gemeinsam mit Kaz konnte Xaver erstmals auf sich aufmerksam machen und ist mittlerweile ein bekannter Name, wenn es um ansprechende Vibes aus der Hauptstadt geht. Dieses Jahr hat er seine "Self Care"-EP gedroppt und eine Stilsicherheit bewiesen, die nach allem schreit, außer nach Newcomer.

Levin Liam

Sucht man online nach Levin Liam, stößt man gleich mehrfach auf die Behauptung, er wäre der Lieblingssänger der Rapstars. Und es stimmt, der ehemalige Kinderschauspieler hat sich mit Feature-Parts auf Tracks von Rappern wie OG Keemo, Trettmann oder Flavio definitiv szeneweit einen Namen gemacht. Aber auch seine Solo-Projekte müssen sich nicht dahinter verstecken. Dieses Jahr hat er seine "Levin Liam Leaks 2023" rausgebracht, und mehr als einen Hit abgeliefert.

Und das waren sie, die diesjährigen Nominierten in der Kategorie "Newcomer des Jahres National". Ihr könnt noch bis zum 04. Januar eure Stimme abgeben, wer den Award bekommen soll:

Beim internationalen Ableger der Newcomer-Kategorie sind folgende Artists nominiert:

Victoria Monet
Fridayy
DeeBaby
Baby Gang
BLP KOSHER
Luh Tyler
Real Boston Richey
Tyla
2Rare
Bktherula
DC The Don
Byron Messia
TiaCorine
JELEEL!
Nemzzz
Finesse2tymes
Lola Brooke
Sexyy Red
Rob49
Teezo Touchdown

*Ein unverbindliches Kilometerleasingangebot (Bonität vorausgesetzt) für Privatkunden der Stellantis Deutschland GmbH, Siemensstraße 10, 63263 Neu-Isenburg, für den neuen Citroën ë-C3 (44 kWh Batterie), Elektromotor 83 kW (113 PS) YOU; Leasingsonderzahlung 7.300,00 €; Laufzeit 48 Monate; 48 x mtl. Leasingrate 99,00 €; Laufleistung 10.000 km/Jahr. Beispielfoto zeigt Fahrzeug dieser Baureihe, dessen Ausstattungsmerkmale nicht Bestandteil des Angebotes sind. Die Überführungskosten sind in der Leasingrate nicht enthalten und sind gesondert an den anbietenden Händler zu entrichten. Angebot gültig bis zum 31.03.2024. Mehr- und Minderkilometer (Freigrenze 2.500 km) sowie eventuell vorhandene Schäden werden nach Vertragsende gesondert abgerechnet.

Verbrauchs- und Emissionswerte:
Citroën ë-C3 (44 kWh Batterie), Elektromotor 83 kW (113 PS) YOU: Stromverbrauch kombiniert: 16,4 kWh/100 km; CO₂-Emission kombiniert: 0 g/km; Elektrische Reichweite kombiniert 300 km
Die Werte wurden nach dem realitätsnäheren Prüfverfahren WLTP (Worldwide harmonized Light vehicles Test Procedure) ermittelt, das das Prüfverfahren unter Bezugnahme auf den NEFZ (Neuer Europäischer Fahrzyklus) ersetzt.
Das Fahrzeug ist derzeit noch nicht in Deutschland im Handel verfügbar, es handelt sich daher um vorläufige Werte. Die endgültigen Werte werden verfügbar sein, wenn das Fahrzeug homologiert worden ist.