Am Montag hat in den USA der Prozess gegen die beiden Verdächtigen im Mord an Rapper Young Dolph begonnen. Direkt zu Beginn des Verfahrens sorgt eine Behauptung der Staatsanwaltschaft für Aufsehen. So heißt es, dass der inzwischen ebenfalls verstorbene Bruder von Yo Gotti den Mord an Dolph in Auftrag gegeben haben soll. Yo Gotti und Young Dolph waren über Jahre in einen erbitterten Beef verstrickt.
Yo Gottis Bruder soll Mord an Young Dolph in Auftrag gegeben haben
Dem Staatsanwalt zufolge soll Yo Gottis Bruder, der als Big Jook bekannt war, den beiden Verdächtigen jeweils 50.000 Dollar dafür geboten haben, Young Dolph umzubringen. Darüber hinaus soll er einem der beiden eine Karriere bei Yo Gottis Label CMG in Aussicht gestellt haben, um ihn zu der Tat zu motivieren.
"Er hat eine Belohnung von 100.000 Dollar für denjenigen ausgesetzt, der Dolph tötet. [...] Für Cornelius wären es 50 Riesen, die er für Percocets und Ecstasy verprassen kann, schätze ich. Für Justin sind es 50 Riesen, aber auch eine Chance, mit CMG groß rauszukommen. Um der nächste berühmte Rapper aus Memphis zu werden."
Während Justin Johnson auf nicht schuldig plädiert hatte, zeigte sich der Beschuldigte Cornelius Smith Jr. geständig. Weiter identifizierte er sich und Johnson in einem Video, das die Tat zeigen soll, vor Gericht. Schlussendlich will er auch für den Mord bezahlt worden sein. Allerdings nur 800 Dollar, statt den versprochenen 50.000 Dollar.
Anthony 'Big Jook' Mims, der den Mord zusammen mit einem weiteren Mann in Auftrag gegeben haben soll, wurde Anfang des Jahres selbst in Memphis erschossen. Ermittlungen in diesem Fall dauern bis heute an.
Der Beef zwischen Yo Gotti & Young Dolph
Im Plädoyer der Staatsanwaltschaft wird auch auf die langjährige Fehde zwischen Gotti und Dolph Bezug genommen. Dort heißt es, der Beef hätte seinen Ursprung in einem gescheiterten Signing genommen. Yo Gotti wollte Young Dolph demnach bei seinem bereits erwähnten Label CMG unter Vertrag nehmen; Dolph hatte aber eigene Pläne und blieb mit Paper Route Empire independet.
Bereits im Jahr 2017 war 100 Mal auf Young Dolphs kugelsicheren SUV gefeuert worden. CMG-Signing Blac Youngsta stellte sich kurz darauf der Polizei und gab die Tat zu. Young Dolph antwortete mit dem Disstrack "100 Shots" und seinem Album "Bulletproof".
Blac Youngsta hatte zuletzt das Grab von Young Dolph für ein Musikvideo als Kulisse genutzt: