Meros Arbeit mit Xatar: Eine "schöne Zeit" mit Problemen auf "Hak-Ebene"

Mero hat ab Ende 2018 mit seinen ersten Singles "Baller Los", "Hobby Hobby" und "Wolke 10" für maximalen Wirbel gesorgt. An seiner Seite: Xatar. In Zusammenarbeit mit dem AoN-Gründer hangelte sich Mero an Rekorden und Bestmarken entlang. Im Interview mit Apple Musics Aria Nejati reflektiert der Rüsselsheimer Rapper jetzt diese Zeit.

Mero ist dankbar, aber hat keinen Kontakt mehr zu Xatar

Mero erste amtliche Schritte (oder Sprünge) im Deutschrapgame sind unweigerlich mit Xatar verknüpft. Der Birra hat geholfen, den damals 18-Jährigen in Überschallgeschwindigkeit an die Spitze zu führen. Knapp sechs Jahre später ist ein Verhältnis quasi nicht mehr existent:

"Ich hab' ihn sehr lang nicht gesehen – locker vier, fünf Jahre. [...] Auch nicht geschrieben, telefoniert, gar nichts. Ich hab' kein Kontakt zu ihm."

Trotz dieser Funkstille wünscht Mero seinem früheren Labelboss "alles Gute". Damals sei es eine "schöne Zeit" gewesen. Er sei zudem "sehr dankbar", dass ihm in jener Phase seiner Karriere "so ein Team hingestellt wurde". Alles sei darüber hinaus "sehr gut promotet" worden. Das ändere jedoch nichts daran, dass aus Meros Perspektive auch "einige Dinge viel besser sein könnten".

Mero führt aus, dass manche Sachen "nicht richtig auf Hak-Ebene abgelaufen" seien. Das habe der inzwischen 24-Jährige in seinem damaligen Alter jedoch nicht direkt gecheckt. "Weil ich zu jung war, weil ich nicht wusste, wie es abläuft." Er habe einfach Musik gemacht und hier und da Leuten vertraut. Mero betrachte sich aber nicht als undankbarer Mensch. Er habe bis heute kein schlechtes Wort über Xatar verloren und würde das auch nicht tun. Sein Fazit:

"Am Ende des Tages: Wir haben zusammen Brot verdient. Aber ich weiß, dass vieles auch falsch gemacht wurde."

Mero hat vergangenen Freitag eine neue Ära eingeläutet. Sein inzwischen viertes Album "Renaissance" wurde releast. Für Xatar hat ebenfalls eine neue Zeitrechnung begonnen. Die Bonner Straßenrap-Ikone ist nicht mehr als Labelmanager von AoN tätig. Auch das Goldmann-Business war nicht aufrechtzuerhalten.

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