Manuellsen kürt seine Top 5 Deutschrap-Disstracks
Manuellsen

Manuellsen ist zu einem rund vierstündigen Interview bei Tierstar zu Gast und nennt dort die in seinen Augen fünf besten Disstracks im Deutschrap aller Zeiten. Die Liste hält dabei gleich mehr als eine Überraschung parat.

Manuellsen: Die Top 5 Disstracks im Deutschrap

Einen Disstrack, den die meisten wahrscheinlich ganz weit oben vermuten würden, nimmt Manu nicht mit in seine Top 5 auf: "Das Urteil" von Kool Savas. Der Track sei zwar "verheerend", blicke man jedoch nur auf die Beleidigungen, dann ginge es gar nicht so hart zur Sache.

Die Frage nach den besten Disstracks beantwortet Manuellsen - ohne mit seiner Antwort einen Streit vom Zaun brechen zu wollen - damit, dass "Noname" von Fler gegen Bushido "schon hässlich" gewesen sei. Auf dem ersten Platz des Rankings würde der Song wahrscheinlich nicht landen, aber auf jeden Fall in den Top 5.

Als Zweites nennt er "Renexekution" von Kool Savas und Eko Fresh. Der MC Rene-Diss "war so erniedrigend", weil Savas und Eko das Ganze einfach auf die leichte Schulter genommen hätten, führt Manu aus. Savas hatte sich vor knapp zwei Jahren bei Twitter für den Track entschuldigt und erklärt, dass er damals auf ein Gerücht im MZEE-Forum reingefallen wäre.

Eko landet dann auch direkt ein weiteres Mal in der Auflistung, allerdings nicht mit "Die Abrechnung", sondern mit dem wahrscheinlich etwas weniger bekannten "F*ck deine Story". Der Song war die unter dem Namen Elektro Eko veröffentlichte Antwort auf "Das Urteil". Eigentlich hätte das gleichnamige Mixtape im Jahr 2005 über ersguterjunge erscheinen sollen, zu einem offiziellen Release kam es allerdings nie (beziehungsweise erst später in abgeänderter Form). Eko gab damals an, dass "F*ck deine Story" von EGJs Mutterlabel Sony BMG aufgrund der Härte verboten worden sei. Stattdessen landete das Tape als Leak im Internet. Auf dem titelgebenden Disstrack - den Manuellsen zu seinen Top 5 zählt - ist Jadakiss als Featuregast mit am Start.

Den vierten Spot in Manus Liste belegt KC Rebell mit "Dizz Da", seinem Disstrack gegen Xatar. Das Warum führt er nicht weiter aus, nur dass der Song "auch hässlich" gewesen sei. Wer sich erinnert: 2016 hatten Xatar in einem Interview mit Rooz erzählt, dass KC angeblich bei seinem Label habe signen wollen. KC, der damals bei Banger Musik unter Vertrag stand, bestritt diese Behauptung. Nach der Veröffentlichung von "Dizz Da" kam es sogar zu einer physischen Auseinandersetzung der beiden Camps - ohne Beteiligung der beiden Rapper - bei der der damalige Geschäftsführer von KCs Shishabar schwer verletzt wurde. Noch 2017 wurde der Streit per beidseitigem Facebook-Statement beiseitegelegt.

Den letzten verbliebenen Platz gibt Manu an sich selbst sowie Snaga und Pillath für "Massiv hängt" – und entschuldigt sich direkt bei seinem "Ghetto"-Kollabopartner. Später erklärt Manu dann noch, wie es überhaupt zu dem Beef mit Massiv kam. Der hätte die Ruhrpotter einfach wahllos gedisst.

"Der hat uns einfach gedisst. Ich frage den heute: 'Warum hast du das eigentlich gemacht?' Der meint so: 'Ich habe gedacht, ich bin 50 Cent.'"

Als auch der Versuch eines klärenden Telefonats scheiterte, hätten sich Snaga, Pillath und Manu halt auf ins Studio gemacht.

Das ganze Interview mit Manuellsen könnt ihr euch bei Tierstar auf YouTube anschauen:

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