Vor einiger Zeit noch undenkbar, heute Realität: Fler und Saad machen ein gemeinsames Album im "CCN"-Stil. Gut zwei Monate vor Release von "V" hat sich das Kollabo-Duo bei Rooz eingefunden, um bei einer neuen Folge #waslos über das Projekt zu sprechen. Beide schildern dabei, wie das durchaus vorhandene Konfliktpotenzial eigentlich keine Rolle gespielt hat.

Fler & Saad auf Albumlänge: "Es lag so auf der Hand"

Nach Baba Saads Auftritt im "SprichKLARTEXT"-Format von Arafat Abou-Chaker sei Fler an die Produzenten des Bremer Rappers herangetreten. Daraus habe Saad geschlussfolgert, dass die Stimmung zwischen ihm und dem Berliner wohl nicht so angespannt sein könne. Der Eindruck verfestigte sich durch Fragerunden auf Instagram. Beide Rapper seien dabei auf eine mögliche Zusammenarbeit angesprochen worden. Fler und Saad hätten hier ganz unabhängig voneinander ihre Bereitschaft signalisiert. "So kam man irgendwann ins Gespräch", erinnert sich Saad.

Ein Album habe erst einmal gar nicht zur Diskussion gestanden. Stattdessen: einzelne Songs. Daran habe sich allerdings schnell der Gedanke an eine EP angeschlossen. Schließlich sei die Idee gereift, doch gemeinsam die "CCN"-Legacy fortzuschreiben.

Fler sei sowieso in dem Modus "für diesen Sound". Und auch Saad lebe das eh "voll und ganz", so der Maskulin CEO. Dementsprechend kam zusammen, was zusammen gehört: "Es lag so auf der Hand!"

Vor gar nicht allzu langer Zeit hätte eine Zusammenarbeit von Fler und Baba Saad eher einem Fiebertraum geglichen. Auf "H.M.P. 2" von Bushidos Album "Sonny Black 2" wollte Saad noch in Anspielung auf Flers "CCN"-Alter Ego "Frank White seine Karriere f*cken". Auf der Limited Edition seiner EP "#schöndassichdabin" machte Saad ebenfalls kein Geheimnis um seine damalige Abneigung gegenüber Fler. "Auch wenn ich eines Tages weg von Bushido bin, mein Erzfeind ist Fler", heißt es dort auf "Ersgutersaad".

Nach einem eher kurzweiligen Intermezzo im Rahmen der "Sonny Black 2"-Phase ist Saad lediglich weg von Bushido. Der EGJ-Boss nutzte in seinem weiter auf unbestimmte Zeit pausierenden "Electro Ghetto"-Podcasts vielfach die Gelegenheit, Seitenhiebe an den Bremer Rapper zu verteilen.