Limp Bizkit verklagt Universal auf $200 Millionen

Die Nu-Metal-Veteranen von Limp Bizkit haben eine Klage gegen die Universal Music Group eingereicht. Die Band wirft dem Major Vertragsbruch vor. Das Portal The Wrap hat Einsicht in die Dokumente erhalten. Die Gruppe um Frontmann Fred Durst strebt dabei eine dreistellige Millionensumme an.

Limp Bizkit: Universal soll Gewinne für sich behalten haben

Fred Durst und Co. fordern grundlegend erst einmal Schadensersatz von 20 Millionen Dollar. Gemäß den Unterlagen könnte die Summe im Laufe der Aufarbeitung aber auch die Marke von 200 Millionen Dollar "leicht übersteigen".

Was wird Universal genau vorgeworfen? Das Majorlabel soll eine Art Fake-Buchhaltung aufgesetzt haben, um die Zahlung von Lizenzgebühren in Millionenhöhe zu vermeiden. Demnach seien Software und Systeme zum Einsatz gekommen, "die bewusst darauf ausgelegt waren, die Lizenzgebühren der Künstler zu verbergen und diese Gewinne für sich zu behalten", heißt es in der Klageschrift.

Laut den Gerichtsdokumenten habe Limp Bizkit von Universal für Aufnahmen Millionen zur Verfügung gestellt bekommen. Diese Kosten seien durch die neue Popularität der Band wieder eingespielt worden. Lizenzgebühren habe Universal im Zuge dessen allerdings zurückgehalten.

Vertreter des Labels sollen der Limp Bizkit-Fraktion mitgeteilt haben, dass noch insgesamt 43 Millionen Dollar von der Band rückerstattet werden müssten. Fred Durst und Co. argumentieren jedoch damit, herausgefunden zu haben, dass Limp Bizkits früheres Label Flip Records Millionen aus einer Gewinnbeteiligung mit Universal abgeschöpft hat. Die Formation aus Jacksonville habe hier nichts erhalten.

Zu den in der Klage aufgeführten Vorwürfen gegen Universal zählen unter anderem Vertragsbruch, betrügerische Verschleierung, vorsätzliche Falschdarstellung sowie Urheberrechtsverletzung. Gegenüber dem Branchenblatt Variety hat Universal abgelehnt, sich zu dem Fall zu äußern. Ein Vertreter der Band gab an, dass die Klage für sich sprechen würde.

Limp Bizkit war vor allem Ende der Neunziger und Anfang der 2000er ein Riesending. Alben wie "Significant Other" oder "Chocolate Starfish And The Hotdog Flavored Water" wurden zu Multimillionen-Sellern. Auch Alligatoah ist ein Kind dieser Zeit – und Fan. Er hat sich für sein diesjähriges Metal-Projekt "off" sogar ein Feature mit Limp Bizkit-Frontmann Fred Durst gesichert.

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