Bushido sagt beim Finanzamt aus: Staatsanwaltschaft erhebt Klage gegen Arafat

Nachdem Arafat Abou-Chaker letztes Jahr im großen Bushido-Prozess von allen Hauptvorwürfen freigesprochen worden war, soll die Berliner Staatsanwaltschaft jetzt erneut angeklagt haben. Die Bild berichtet von zwei Klagen wegen Steuerhinterziehung und beruft sich dabei auf eine Sprecherin des Berliner Landgerichts.

Anklage gegen Arafat: Bushido soll beim Finanzamt ausgesagt haben

Die beiden Klagen sind derweil beim Gericht eingegangen, müssen aber noch für eine Hauptverhandlung zugelassen werden. Aktuell läuft noch das Zwischenverfahren, bei dem der Angeschuldigte die Möglichkeit bekommt, zu den von der Staatsanwaltschaft erhobenen Vorwürfen Stellung zu nehmen. Das Gericht prüft in der Zeit, ob ein hinreichender Tatverdacht besteht. Wenn dieser als gegeben gilt, wird das richtige Verfahren eröffnet. Erst dann wird der Angeschuldigte zum Angeklagten. Verneint das Gericht einen hinreichenden Tatverdacht, kommt es zu keinem Hauptverfahren.

Was wirft die Staatsanwaltschaft Arafat denn überhaupt vor? Der Bild zufolge soll die Staatsanwaltschaft Arafat beschuldigen, in seiner Rolle als Bushidos Manager rund eine Million Euro Steuern hinterzogen zu haben. Die Informationen darüber sollen von Bushido direkt gekommen sein. Der habe gegenüber der Steuerfahndung umfassend über das ehemalige Geschäft der beiden ausgesagt, heißt es in dem Bericht. So seien bei Live-Shows Gagen im fünfstelligen Bereich regelmäßig am Fiskus vorbeigeführt worden. Auch andere Geschäfte, wie Merchandising, seien primär über Bargeld und dadurch unversteuert abgelaufen.

Die Bild schreibt, dass Bushidos Aussagen schwer zu prüfen gewesen wären. Aber sichergestellte Akten und weitere Zeugenaussagen sollen seine Behauptungen stützen. Die Verfahren gegen Bushido, der sich mit den Schilderungen selbst belastet hatte, wurden eingestellt.

Steuerhinterziehung im Deutschrap

Die von der Bild als "Bushido-Leaks" betitelten Aussagen sollen die Steuerfahndung nicht nur in Richtung Arafat blicken lassen haben. Die Versteigerung von Capital Bras Wertgegenständen von vor einigen Wochen und auch der inzwischen eingestellte Steuer-Prozess gegen Shindy seien demnach Folgen von Bushidos Informationen. Rapper, aber auch deren Manager sollen nun in den Fokus der Finanzämter geraten sein.

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