The Twelve: Whisky und Rap haben viel gemeinsam. Man kann sie mit einfachen Mitteln produzieren, durch Skills und Hingabe werden aus ihnen beeindruckende Kunstwerke. Das braucht seine Zeit: Nur Whiskys, die 12 Jahre lang gereift sind, finden ihren Weg in den Chivas 12. Gemeinsam mit Chivas Regal suchen wir nach den Momenten der Rap-Geschichte, die die Zeit überdauern. Immer im Zeichen der Zwölf.
Weibliche Repräsentation im Deutschrap befindet sich die letzten Jahre im Fokus der Aufmerksamkeit. Noch nie gab es so viele Rapperinnen an der Bildoberfläche wie aktuell. Dennoch sind Frauen in der Deutschrap-Bubble seit Anbeginn ihrer Entstehung maßgeblich an ihr beteiligt. Sie prägten und formten die Szene aktiv mit und machten diese sehr männliche Szene für andere Frauen zugänglicher. Um das Werk aller Frauen im Deutschrap zu feiern, kommen nun 12 Frauen, die einen großen Beitrag geleistet haben.
Visa Vie
Es ist schwer in Worte zu fassen, welchen enormen Einfluss Visa Vie auf die Deutschrap-Industrie hatte und hat. Durch ihre Arbeit und ihre Präsenz hat sie es geschafft, einer gesamten Generation an Frauen zu zeigen, dass sie im Rap einen Platz haben. Auch für viele, die nach ihr kamen, war Visa Vie eine Inspiration und Motivationsquelle. Angefangen hat Lotti aber gar nicht im Journalismus, sondern selbst als Rapperin. 2006 fing sie an zu rappen und gewann 2008 beim Summer Jam den Rap-Contest "Graffittibox" – darauf folgte 2009 ihr Debütalbum "Die neun Todsünden".
So richtig bekannt wurde Visa Vie aber letzten Endes für ihre Arbeit als Moderatorin. Erste Erfahrungen machte sie beim Radiosender KissFM. Danach ging es 2010 beim Hiphop-Magazin 16bars weiter. Dort holte sie in Ihrer Zeit jeden mit Namen vor die Kamera und hinters Mikro. Visa Vies Charisma sorgte stets dafür, dass ihre YouTube-Videos zu den beliebtesten Interviews in der Zeit wurden. 2013 startete sie dann mit ihrer Sendung „Irgendwas mit Rap“. Diese moderierte sie bis November 2021.
In einer Zeit, in der es für den Großteil der Szene befremdlich war, eine Frau als Rap-Journalistin arbeiten zu sehen, setzte sich Visa Vie durch und setzte damit neue Standards. Irgendwann wirkte es nicht mehr komisch, wenn eine weibliche Person beispielsweise einem Sido das Mikro ins Gesicht hält. Um 2010 rum war das Klima noch anders, als wir es heute erleben. Frauen wurden für Videos engagiert, um schön auszusehen oder zu tanzen – mehr dann aber auch nicht. Dieses Phänomen beobachten wir auch heute noch. Das führt auch dazu, dass schon immer Visa Vie viel Hate abbekommt und eigentlich permanent misogynen Sprüchen oder ähnlichem ausgesetzt ist. Aber die Moderatorin hat sich nie davon beirren lassen. Das hat nachhaltig dafür gesorgt, dass immer mehr Frauen sich getraut haben, in den Musik-Journalismus einzusteigen.
Sabrina Setlur aka Schwester S.
Über Nacht zum Star. So ähnlich lief das Ganze bei Sabrina Setlur oder auch Schewster S. ab. Nachdem sie von ihrem Schulfreund und Mitbegründer des Labels Pelham Power Production (3P) Thomas Hofmann dazu ermutigt, das Rödelheim Hartreim Projekt mit einem Part auf "Wenn Es Nicht Hart Ist" zu unterstützen, brachte sie unter dem Namen Schwester S. ihr Debütalbum "S ist Soweit" inklusive Single-Auskopplung "ja klar" raus. Damit landete die damals 21-Jährige direkt in den Charts und wurde von jetzt auf gleich berühmt. Sie bekam für ihre musikalische Leistung 1995 einen Echo in der Kategorie "Künstlerin National" verliehen.
Nur zwei Jahre später legt die Frankfurterin ihre jugendliche Identität ab und wechselt zum zweiten Album "Die Neue S Klasse" zu ihrem bürgerlichen Namen Sabrina Setlur. Auf diesem Album findet sich auch ihr erfolgreichster Song "Du liebst mich nicht" und sorgt damit für einen Eintrag in die Geschichtsbücher.
Die Single ging auf die 1 der deutschen Charts. Damit ist Sabrina Setlur nicht nur der zweite Deutschrap-Act, nach den Fantastischen Vier, der eine Nummer-1 Single schafft, sondern auch die erste Frau.
Tic Tac Toe
Sie sind laut, frech und die erfolgreichste weibliche Rap-Gruppe in Deutschland. Tic Tac Toe haben insgesamt mehr als 3 Millionen physische Tonträger verkauft und waren für Michael Jackson als Vorgruppe auf der Bühne. Meilensteine, von denen andere nur träumen können. Dennoch wurden Jazzy, Lee und Ricky in der Rap-Szene nicht gerade mit offenen Armen empfangen. Eher wurde das Trio als Casting-Produkt und somit auch als nicht real wahrgenommen. Das kann letzten Endes aber auch als Blaupause dafür genutzt werden, wie nun mal auf Frauen reagiert wurde, die sich in die Höhle des Rap-Löwen trauten.
Dabei spielten Tic Tac Toe genau nach den Regeln. Sie inszenierten sich nicht als süß oder versuchten einem weiblichen Ideal zu entsprechen, sondern waren rotzig und scheuten nicht davor zurück, auch explizite Sprache zu nutzen.
"Ich find dich scheiße. So richtig scheiße."
Das Ziel von Tic Tac Toe war es eigentlich vor allem den Labelchefs zu zeigen, dass eine Frau sich nicht süß verhalten oder anpassen musste, um erfolgreich zu sein. Dass das Trio aber so groß wird, damit hat wahrscheinlich keine*r der Beteiligten gerechnet. Ihre Debütsingle "Ich Find Dich Scheiße" chartete auf Platz 3 und ging sogar Platin. In allen weiteren Releases nahmen Tic Tac Toe kein Blatt vor den Mund und thematisierten Drogenkonsum, Kindesmissbrauch sowie Geschlechts- und Klassenunterschiede. Mithilfe ihrer schieren Existenz stellten Tic Tac Toe für viele Frauen, aber auch für People Of Colour Identifikationspersonen dar und können auch heute noch als Vorreiterinnen für andere Rapperinnen oder auch Gruppen wie SXTN wahrgenommen werden.
Melbeatz
Melbeatz oder auch die Queen of Beats – wenn es um Produktion geht, ist Melanie Wilhelm ein absolutes Powerhouse und legte den Grundstein für zahlreiche Hits, die mittlerweile schon als Klassiker bezeichnet werden könnten. In den 2000ern arbeitete sie mit Größen wie Kool Savas, Curse, Afrob, und Samy Deluxe zusammen. Besonders für ihren damaligen Partner Kool Savas hat sie viele Beats produziert. Darunter auch sein Debüt "Der Beste Tag Meines Lebens". Selbes gilt für den Beat zu Eko Freshs "König von Deutschand".
Produzent*innen haben für eine lange Zeit nicht immer die nötigen Credits für ihre Arbeit bekommen. Dementsprechend waren Alben von Produzent*innen selten bis nicht existent. Melbeatz hat es aber getan. 2004 veröffentlicht sie ihr Debütalbum „Rapper’s Delight“ und zeigt damit nur noch mal mehr, wie groß ihr Stellenwert eigentlich ist. Unter den oben genannten Rap-Stars finden sich auf dem Album nämlich auch Ol‘ Dirty Bastard, Wu-Tang-Psycho, Mobb Deep und Kanye West.
Der Kontakt zu Kanye entstand damals über einen Verleger aus den USA, der die beiden vorstellte. Damals war er noch als Produzent bei Roc A Fella tätig und hatte sein erstes Mixtape draußen. Den letzten Schubser gab ihr dann Savas, der den Produzenten und Rapper schon etwas auf dem Schirm hatte. Das Treffen scheint auch gut gelaufen zu sein, denn Mel hat wohl bleibenden Eindruck bei Ye hinterlassen, wie er in einem Interview erzählte.
2006 schaffte sie es auf die Titelseite der Backspin. Bis heute ist Melbeatz eine Ausnahme in der Reihe der Produzent*innen. Keine Produzentin hat im Deutschrap so viel Anklang gefunden wie Melbeatz und auch heute sucht man vergeblich nach Produzentinnen, die es zu einer ähnlichen Größe geschafft haben.
SXTN
Was Nura und Juju mit SXTN geschafft haben, ist bis heute wegweisend, obwohl die Formel schnell erklärt ist – Selbstermächtigung durch Reproduktion. Damit bringen die beiden das Frechheits-Level, was von Tic Tac Toe an den Tag gelegt wurde, noch mal auf ein ganz neues Level. Die Texte unterscheiden sich nicht von denen der Männer und das ist eigentlich auch der Punkt. Dass Männer in ihren Songs Frauen beleidigen oder frauenfeindliche Sprache nutzen, ist nichts Neues, aber dass zwei Frauen sich demselben Sprachgebrauch annehmen, hätte man sich in dem Maß nicht vorstellen können.
"Komm und küss meine Füße und bring mir einen Drink, B*tch. Weil du nichts bist, also f*ck dich"
2015 starteten die beiden das Rap-Duo und traten buchstäblich Türen ein: SXTN machten den Weg frei für die immer weiterwachsende Vielfalt und Präsenz von Rapperinnen. Die Selbstermächtigung durch Aneignung bestimmter Begriffe sorgte auch dafür, dass SXTN immer wieder in der Kritik standen. Gerade wenn es um die Frage ging, ob ihre Arbeit noch feministisch sein könnte, wenn die komplette Zeit sexistische Sprache reproduziert wird.
Besonders ihr Song „Hass Frau“ gehört zu den kontroversesten Tracks des Duos und sorgte für große Diskussionen. Der Song reproduziert die Objektifizierung von Frauen und das Thema Vergewaltigung wird heruntergespielt. Dabei wird aber außer Acht gelassen, dass sie den Song nicht selbst geschrieben haben, sondern lediglich coverten. Das Original "Du Nichts Ich Mann" von King Orgasmus One besitzt im Vergleich eine komplett andere Wirkung. "Hass Frau" zeigt das Prinzip hinter der Idee von SXTN sehr gut. Man nehme etwas hochgradig Frauenfeindliches und beansprucht die Worte für sich, um auf ironischem Weg Kritik daran zu äußern. Mit dem Song haben es SXTN geschafft, den Diskurs über Female Empowerment im Deutschrap auf eine große Bühne zu bringen.
Katja Kuhl
New York hat Martha Cooper, Deutschrap hat Katja Kuhl! Sie ist DIE Starfotografin in unserer Szene. Egal ob Azad, Moses Pelham, Sabrina Setlur oder Fler – sie hatte sie alle vor der Linse. Sowohl als Fotografin, als auch als Regisseurin hat sie Deutschrap ihren Stempel aufgesetzt. Angefangen hat alles so richtig bei Olli Banjo. Als der Rapper noch unbekannt war, nahm Kuhl mit ihm Fotos auf und einige Jahre später lagen die auf dem Tisch von einer Plattenfirma. Sie fanden die Bilder anders und interessant, empfahlen sie weiter und ab da wurde aus Spaß ein professioneller Beruf. Bis dahin fotografierte Katja Kuhl nebenbei für die Zeitung und für ihre Mappe. Gerade in Sachen Cover ist Katja Kuhl sehr gefragt, sowohl damals als auch heute. Mit dabei sind auch "Rapper's Delight" von Melbeatz, "Vibe" von Fler und diverse Kool Savas Alben.
Katja Kuhl fotografiert aber nicht nur, sie ist auch als Regisseurin tätig. Auch hier ist sie im Rap häufig unterwegs, obwohl sie immer wieder betont, dass sie sich nie explizit auf Hiphop festgelegt hat und auch immer noch andere Musiker*innen und Bands aus anderen Genres abbildet. Trotzdem ist sie für die Videos der Klassiker "Das Urteil" von Savas und "Napalm" von Azad zuständig gewesen. Damit prägte sie die düstere Ästhetik von Deutschrap.
Schwesta Ewa
"Von der H*re zum Rap-Star. Mein Weg war nicht unbeschwert."
Obwohl Schwesta Ewa wohl zu den umstrittensten Frauen-Figuren gehört, ist sie ebenfalls ein einzigartiges Phänomen im Rap-Game. Dabei wollte sie nie Rapperin werden. Ewa wollte nur für einen kurzen Promo-Clip paar Zeilen rappen, um an Kunden zu kommen. Ihrem Kumpel Xatar hat das aber nicht so gut gefallen – deshalb hat er sie kurzerhand unter Vertrag genommen. Und dann kam Schwätza.
Zum ersten Mal wechselt jemand die Perspektive. Ewa beschreibt in dem Song Situationen aus ihrem Alltag als Prostituierte und dreht die Welt damit auf den Kopf. Gepaart mit dem typisch boom-bappigen AoN-Sound bekommt Schwesta Ewa schnell Aufmerksamkeit und später – 2015, um genau zu sein – mit ihrem Debütalbum "Kurwa" (polnisch für H*re) kam auch der kommerzielle Erfolg.
Gangsta-Rap von einer Frau, die mal eine H*re war. Das zu akzeptieren war für einige hart, aber im Endeffekt hat Schwesta Ewa damit die Tür für alle weiteren Gangsta-Rapperinnen eingetreten.
Neben allem, was Ewa zweifelsohne für Frauen im Deutschrap getan hat, muss auch erwähnt werden, dass sie keine gänzlich weiße Weste hat. Zuletzt saß die 38-Jährige unter anderem wegen 35-facher Körperverletzung und der sexuellen Verführung Minderjähriger im Gefängnis.
Cora E.
"Es wäre heut' nicht wie es ist, wär' es damals nicht gewesen wie es war"
Diese Zeilen finden sich nicht nur in Caspers "Grizzly Lied", "Ich bereue nichts" von Sido, sondern auch in Flers "Keyless Go". Sie alle geben Rückbezug auf eine Rapperin aus den Anfängen von Hiphop in Deutschland. Cora E. – Rapperin und B-Girl. Sie kam erstmals mit Hiphop in den 80ern in Kontakt. Damals war Hiphop noch sehr jung und in Deutschland gerade geschlüpft. In der Heidelberger Szene machte sie sich damals schnell einen Namen. Besonders ihr Track "Schlüsselkind" – von da kommt auch das Zitat – hat bleibenden Eindruck hinterlassen. Cora E. gilt demnach auch als eine maßgeblich prägende Person im Deutschrap der 90er Jahre.
Badmómzjay
Badmómzjay ist eine Klasse für sich und hält die Fahne hoch für die LGBTQ+ Community im Rap. Die gerade mal 19-Jährige fällt auf, wo sie nur kann. Sie ist nicht nur eine versierte und talentierte Rapperin, sondern vor allem ein Mensch, der hinter den eigenen Prinzipien steht und damit einen erhobenen Mittelfinger in Richtung aller Menschen gegenüber steht, die sich weigern, queere, weibliche oder anders gesagt: nicht Cis-Männliche Menschen zu akzeptieren.
"Egal was ich mach', sie suchen sowieso den Haken. Ich lass' mir nichts von ein paar weißen alten Opas sagen"
Und ihr Erfolg spricht für sich. In kürzester Zeit wird sie von einer Jugendlichen, die Videos von Freestyles auf Instagram teilt, eine der größten Rapperinnen der aktuellen Zeit. Durch ihre für ihr Alter sehr reflektierte Art gilt die Rapperin mittlerweile auch als Sprachrohr der Gen-Z – immerhin deckt sie eigentlich so gut wie alle Themenbereiche ab, die momentan relevant sind. Feminismus, Depressionen, Queerness und Body Positivity – Badmómzjay verkörpert all das und setzt positive Zeichen für junge Menschen, sich so zu akzeptieren wie sie sind.
Lady Bitch Ray
"Als müsste man zwischen nackten Hetero-Männern herumlaufen, die mit ihren Genitalien wedeln"
So beschreibt Dr. Reyhan Şahin aka Lady Bitch Ray die Deutschrap-Szene in ihrem Buch "Yallah, Feminismus". Sie ist Rapperin, Autorin, Linguistin, Radiomoderatorin und vor allem eins – nicht auf den Mund gefallen. Lady Bitch Ray polarisiert mit ihrem kompletten Wesen. Besonders in der Rap-Szene fällt ihr Sex-positiver Feminismus auf – besonders in den frühen 2000ern. Angefangen hatte alles 2005, als Reyhan Şahin anfing, ihre Songs ins Netz zu stellen. Damals war sie noch bei Radio Bremen angestellt. Das änderte sich aber, als ihr Song "Hengzt Arzt Orgi" mehr Aufmerksamkeit auf sich zieht. In dem Song fantasiert sie über eine Orgie zwischen Bass Sultan Hengzt, Frauenarzt und King Orgasmus One. Dafür entließ sie ihr ehemaliger Arbeitgeber. Sie ging dagegen vor und verlor. Dennoch wurde der Fall stark diskutiert. Selbst die New York Times und The Sun berichteten darüber. Über die Jahre tritt Lady Bitch Ray in unterschiedlichen Talkshows und Panels auf und setzte sich dafür ein, patriarchale Machtstrukturen klar zu benennen und sie aufzubrechen.
Lady Bitch Ray hat Rap-Deutschland mehr gegeben, als es manchmal einsehen möchte. Sie war eine der Ersten und wenigen, die bereits sehr früh für ihre Werte eingestanden hat und sich in den frühen 2000ern gegen Sexismus einsetzte und auf patriarchale Strukturen aufmerksam machte.
Marina Buzunashvilli
Marina Buzunashvilli ist bereits seit über 15 Jahren als Musik-Promoterin unterwegs und ist wohl die bekannteste unter Rappern und Rapperinnen. Nennt uns einen Artist und die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß, dass sie bereits mit der Person gearbeitet hat. Kool Savas, Sido, Bausa, Capo, Mauellsen, Sero, Haftbefehl, Disarstar – you name it. Marina hat ihre Finger überall im Spiel. Als Promoterin ist sie dafür zuständig, ihre Kund*innen zu vermitteln. Also alle Terminanfragen, die über ein Booking hinausgehen, laufen über die PR oder im Fall vieler Rapper*innen die Berlinerin.
Schon sehr früh wusste sie, dass sie etwas mit Musik machen wollte – nur was war noch unklar. Über Zufälle und unterschiedliche Jobs ist sie dann in der PR gelandet. Zwischenzeitlich hatte die Promoterin sogar ab 2012 ihre eigene Agentur "Musicism & Cinelove PR" und hat nebenbei den Startschuss von "Alles Gold" mit begleitet. Mittlerweile ist Marina Buzunashvilli als Director of Public Relations beim BOLD COLLECTIVE von Sony Musik tätig.
Miriam Davoudvandi
Frauen in Führungspositionen sind nicht nur Rap intern ein Thema. Aber auch dort gibt es sie. Ein Beispiel dafür ist Miriam Davoudvandi. Sie war Chefredakteurin des Splash! Mag und zeitgleich auch die erste Frau an der Spitze eines Hiphop-Mediums.
Nachdem Splash! Mag seine Pforten schloss, machte Miri weiter als Journalistin, reist als DJ unter dem Alias "Cashmiri" durch ganz Deutschland und redet in ihrem Podcast "Danke, Gut" unter anderem mit Rapper*innen über mentale Gesundheit, Gefühle und Hintergründe. Mit ihrer Arbeit bringt sie Themen auf den Tisch, die gesellschaftlich, aber besonders im Deutschrap-Kontext tabuisiert werden und damit unter den Tisch fallen. Sie ist bekannt für ihre kritischen Nachfragen und politisch-aktivistische Arbeit, die sie in die Szene einfließen lässt. Kurz gesagt zeigt sie, was Rap und alle dazugehörigen Aspekte über die Gesellschaft aussagen.
"Ich habe verschiedenste Bereiche in meinem Leben. Einmal bin ich in einem politisch-aktivistischen Kontext unterwegs und im Rap. Aber ich finde die beiden Sachen schließen sich nicht aus und mir ist es wichtig beides zu vereinen."
Einen Unterschied haben Whisky und Rap übrigens auch: Während man von Rap nie genug bekommmen kann, muss man Whisky bewusst und bewusst und verantwortungsvoll genießen. Informationen zu "Genuss mit Veratwortung" findest du auf massvoll-geniessen.de.