Wie Samra den Streit zwischen Arafat & Bushido erlebt hat

In einem kürzlichen Interview mit der FAZ hat Samra seine vergangene Zeit bei ersguterjunge von 2017 bis 2019 eingeordnet. Die Karriere von Berlins Rohdiamanten ging so richtig steil, als er als Newcomer bei Bushidos Label untergekommen war. Genau während dieser Zeit hatten sich jedoch die Wege des "König für immer"-Rappers und seines damaligen Geschäftspartners Arafat Abou-Chaker getrennt. Im Interview erläutert Samra, warum er sich nach deren Trennung damals für Bushido und nicht für den Weg mit Arafat entschieden hatte.

Samra über die Entscheidung für Bushido: "Für den musikalischen Erfolg wäre ich über Leichen gegangen"

Auf die Frage, wie er den Streit und die "Unterdrückung" Bushidos seitens Arafat Abou-Chaker mitbekommen hat, antwortet Samra, dass er davon "nicht viel mitbekommen" habe. Auch während seiner Aussage bei dem langjährigen Arafat-Gerichtsprozess sei Samra "unter Cannabis-Einfluss" gewesen. Aus seiner heutigen Sicht habe sich das Verhältnis zwischen den beiden ehemaligen Geschäftspartnern ganz normal angefühlt. "Das waren Freunde, die zusammen Geschäfte gemacht haben", resümiert Samra. Er sei überhaupt nur bei Bushido und Arafat gelandet, weil sie ihn "als kleineren Jungen gut lenken konnten" und er schon sein Leben lang ein Fan von Bushidos Musik gewesen sei. Sonst hätte Samra auch bei Farid Bangs Label Banger Musik unterschreiben können.

Warum er sich nach dem Zerwürfnis von Arafat und Bushido bei dem "König für immer"-Rapper geblieben ist? Anders als bei den damaligen EGJ-Kollegen Shindy, Ali Bumaye, AK AusserKontrolle und Laas sei Samras Entscheidung nicht "politisch oder persönlich", sondern rein musikalisch motiviert gewesen:

"Meine Vision war: Ich will alles dafür machen, um gute Musik machen zu können, und da habe ich mich eher bei Bushido gesehen. Ich war noch zu jung, um das richtig zu durchleuchten. Für den musikalischen ­Erfolg wäre ich damals über Leichen gegangen."

Die weitere Arbeit mit Bushido beschreibt Samra jedoch als zermürbend. Irgendwann habe der egj-Chef ihn "nicht nach oben lassen" wollen. Das habe sich in der Laune des "TIlidin"-Rappers bemerkbar gemacht: Samra beschreibt im Interview, dass er aufgrund der immer schlechteren Zusammenarbeit mit Bushido "negativ und schneller aggressiv" geworden sei. Das sei auch der Hauptgrund gewesen, wieso Samra unter Auflagen Anfang 2019 aus dem egj-Vertrag ausgestiegen ist.

Im selben Gespräch thematisiert Samra auch seinen damaligen Kampf mit der Drogensucht und den erfolgreichen Entzug:

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