"Schläge meines Lebens": Fard erinnert sich an Schlägerei mit Haftbefehl

Fard und Haftbefehl sind offenbar einmal heftig aneinandergeraten. F. Nazizi erzählt im "Made In Germany"-Podcast, wie die Situation mit dem Offenbacher komplett entgleist ist. Die Erinnerungen daran könnten jedoch auch aufgrund des damaligen Alkoholpegels nicht vollständig akkurat sein. Für Fards Podcast-Partner PA Sports ist das alles aus heutiger Sicht eine pure "Action-Komödie".

Fard erzählt von Schlägerei mit Haftbefehl

Fards Storytime beginnt bei einem Auftritt in Süddeutschland vor mehr als zehn Jahren. Haftbefehl, Fard, die Jungs von Automatikk und Alpa Gun seien damals gebucht gewesen. Wie sich im Verlauf der Geschichte herausstellt, haben zu jener Zeit wohl auch noch einige weitere bis heute bekannte Frankfurter Straßenrapper die Reise angetreten. Den Schilderungen nach haben diese Fard letztlich vor Schlimmerem bewahrt.

Bevor Fard gleich mehrfach mit Haftbefehl aneinandergeraten geraten sein will, hatte dem Gladbecker zufolge eine Aussprache stattgefunden: zwischen Haftbefehl und Alpa Gun. Diese sei von Fard selbst in die Wege geleitet worden. Im Anschluss habe F. Nazizi einen eher harmlosen Spruch von Haft gedrückt bekommen, der sich aber bei Fard festgesetzt habe. So weit, so gut. Nach dem Gig habe ein bereits gut betankter Fard mit Capo und Celo an der Theke über "Gott und die Welt" geredet. Mit Haftbefehl sei jedoch irgendwann eine Diskussion zur Straßenkredibilität des Gladbeckers entbrannt. Hier sei die Situation dann schnell eskaliert.

"Bruder, ich nehm' den Barhocker und schmeiß den einfach nach Aykut. Ich glaube, ich habe ihn auch gehittet auf dem Rücken."

Daraufhin habe Fard direkt "eine Bombe" kassiert. "Wie ein Wasserhahn offen, diese Nase", erinnert sich der Ruhrpott-Rapper. Hafts Entourage soll sich zudem vollends auf ihn gestürzt haben. Nach "ordentlich Dresche" seien SadiQ und Dú Maroc eingeschritten. Das "Narkotic"-Gespann soll den lädierten Rapper aus "dem Pulk von Leuten, die auf mich eingeschlagen haben" rausgezogen haben.

Damit sei die Nase von Fard zwar durch gewesen, aber nicht die Sache an sich: Er habe Rachefantasien entwickelt: "Ich pack' mir den Haftbefehl heute Abend noch." Nach einer größeren Erinnerungslücke ("ein Riss") sei Fard plötzlich im Hotel von Haft und Co. gewesen. Mit gezielten Provokationen will er den Offenbacher dort zurück in den "Action-Modus" geholt haben. Der Plan: Ein Eins-gegen-Eins. Doch daraus wurde offenbar nichts. So sei plötzlich ein "Albaner" aus einem Zimmer herausgestürmt. Die Konsequenz für Fard: "Boom! Erste Bombe. Haftbefehl. Boom! Erste Bombe." Das Ganze hat der Gladbecker als "die Schläge meines Lebens" abgespeichert.

Fard sei danach am Ende seiner Kräfte gewesen. Celo wird von ihm dann als eine Art Rettungsengel beschrieben. Dieser habe den zerstörten Rapper gepackt und in ein Hotelzimmer "reingeschmissen". Die Aggressionen außerhalb des Raumes seien zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht verflogen:

"Ich sehe einfach, wie diese Tür immer mehr nach innen kippt. Dieser Albaner und Haftbefehl versuchen reinzukommen [...]"

Fard habe in dem Zimmer einfach auf einem Stuhl gewartet. Schließlich sei er eingeschlafen. Der Ruhrpotter vermutet, dass Celo hier schlichtend unterwegs gewesen sein könnte.

Nach dieser Auseinandersetzung habe Fard keinen Schuldigen gesucht. "Für mich war die Sache damit auch erledigt." Im Nachgang sagt Fard: "Das war sehr dumm von mir." Er sei selbst "kein Unschuldslamm" gewesen – und das Geschehene vielleicht auch eine Form von "Karma".

Fard habe sich schließlich in der Vergangenheit "oft geprügelt" und außerdem in einem gewaltaffinen Umfeld bewegt. Für PA Sports sei Fard auf eine gewisse Weise "ein richtiger Motherf*cker", weil er zu jener Zeit ohne Rücken oder Begleitschutz für sich eingestanden habe. Fard richtet mit vielen Jahren Abstand schließlich noch einen Appell für Gewaltfreiheit an die Zuhörerschaft:

"Haltet euch fern davon. Es ist nichts Gutes. Es bringt nichts Gutes. Es hat nichts Gutes."

Heute herrscht zwischen den Deutschrap-Legenden kein böses Blut mehr. Fard will sich Jahre nach dem Vorfall mit Haft ausgesprochen haben.

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