"Jesus, Hitler, Ye": Kanye West dreht während Livestream vollkommen am Rad
Porträt von Kanye West in schwarz-weiß

Aktuell ist wieder so eine Zeit, wo kein Tag verstreicht, ohne eine wilde neue Story über Kanye West. Eigentlich wollte Ye gestern ja sein neues Album "Vultures" droppen – dazu ist es aber (natürlich) nicht gekommen. Stattdessen gibt es einen neuen Rant.

Kanye West: "Jesus Christus, Hitler, Ye!"

Aufnahmen von der After-Party des "Vultures"-Raves, der angeblich von der Polizei gestoppt wurde, zeigen Kanye in einem Haus in Las Vegas, umringt von gut zwanzig weiteren Personen. Er steht in der Mitte und gibt seine Sicht auf die aktuelle Lage der Welt preis. Von außen werden immer wieder mäßig qualifizierte Bekräftigungen wie "Speak your truth" reingeworfen. Gefilmt wurde das Ganze von der Influencerin YesJulz, die den Rant mit einem Instagram-Livestream festhielt.

Inhaltlich - wenn man es denn so nennen möchte - arbeitet sich Kanye wieder einmal an bekannten Zielen ab: Adidas, Jay-Z, Drake, Mike Rubin und Juden. Dem Sporthersteller wirft er vor, sich gegen ihn verschworen zu haben. Der deutsche Konzern hätte angeblich nur darauf gewartet, dass es mit seiner Karriere bergab geht, so Kanye. Gleiches gelte auch für Jay-Z und Drake. Die hätten ihn alleine gelassen, um mit Milliardären wie dem Fanatics-Gründer Michael Rubin abzuhängen. Ihm droht Ye Schläge an, sollten sie sich sehen.

Einen Großteil der Zeit geht es dann noch gegen Juden. Die würden laut Kanye alle Banken, alle Krankenhäuser und alle Privatschulen in Los Angeles kontrollieren. Das Land und das Geld in den USA wäre Kanye zufolge somit den Leuten gestohlen worden, denen es eigentlich zustehen würde. Außerdem vermutet er, dass der kleine Bruder von Backstreet Boys-Sänger Nick Carter, Aaron Carter, von Personaltrainer Harley Pasternak umgebracht wurde und dieser es auch auf ihn abgesehen habe. Pasternack war einst auch Trainer von Ye und soll ihm angeblich nach einem Streit per SMS mit einer Einweisung und Zwangsmedikation gedroht haben.

Kanye nennt sich darüber hinaus in einem Atemzug mit Jesus und Hitler. Scheinbar um zu sagen, dass sie alle drei Opfer einer zionistischen Verschwörung wären – so absurd das auch klingen mag:

"Das sind Zionisten, das ist es, was ich versuche euch zu sagen. Jesus Christus, Hitler, Ye. Dritte Partei, sponsert das."

Auch spart Kanye nicht an Vorwürfen gegenüber den Anwesenden. Jeder hätte sich öffentlich zu seinen antisemitischen Aussagen geäußert, aber keiner habe die Stimme erhoben, als ihm seine Kinder von Kim Kardashian vermeintlich weggenommen wurden.

Der Livestream endet nach gut zehn Minuten relativ abrupt, weil YesJulz immer wieder dazwischenredet und irgendwann von Kanye rausgeschmissen wird. Bei YouTube finden sich allerdings zahlreiche Re-Uploads.

Relativ zu Beginn sagt Kanye, dass er von niemandem hören will, dass er gerade wieder in einer "Episode" stecke und behauptet, nicht Bi-Polar zu sein. Noch vor wenigen Jahren ging er relativ offen damit um, an der Krankheit zu leiden:

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