Adidas trennt sich von Kanye West
Collage von Adidas-Logo und Kanye West

Und täglich grüßen die Kanye West-Updates. Aufgrund von Yes antisemitischen Aussagen der letzten Tage und Wochen stand zuletzt auch Adidas massiv in der Kritik. Nun veröffentlicht der deutsche Sportswear-Gigant ein Statement über die Einstellung der Zusammenarbeit mit dem Rapper. Grund für die sofortige Beendigung der Kooperation seien Kanye Wests jüngste Äußerungen. 

"Hasserfüllt & gefährlich": Adidas trennt sich von Ye

So erklärt Adidas in der Pressemitteilung, dass sie "Antisemitismus" und andere Arten von "Hassrede" nicht dulden würden. Außerdem schreibt das Unternehmen, dass die jüngsten Äußerungen und Handlungen von Ye "inakzeptabel, hasserfüllt und gefährlich" seien. Die Produktion von Yeezy-Artikel und jegliche Geldflüsse an Ye und dessen Firmen würden mit sofortiger Wirkung eingestellt.

Was aus den bereits bestehenden Yeezy-Produkten wird, ist nicht klar. Mit der Marke Yeezy sei es aber vorbei – die Rechte an der Brand und auch an den Designs und Farbmustern liegen wohl allein bei Adidas. Kanye West selbst hatte aus diesem Grund vor eine Weile eine Trennung von dem Konzern in Aussicht gestellt.

Für Adidas ist dieser Schritt ein herber finanzieller Rückschlag. Adidas rechnet mit einem Einbruch des Nettogewinns des kommenden Quartals um knapp 250 Millionen Euro. Laut dem Manager Magazin hatten Insider einen Umsatz von rund 1,7 Milliarden Euro nur durch die Marke Yeezy prognostiziert. Das entspreche etwa 7,5 Prozent des gesamten Konzernumsatzes von Adidas. Auch Investoren haben bereits reagiert: Die Adidas-Aktie ist stark gesunken. 

Def Jam, CAA, MRC studio: Kanye West verliert seine Business-Parter

Andere Business-Partner schlagen aktuell einen ähnlichen Weg ein und kündigten ebenfalls die Trennung von Kanye bzw. dessen Unternehmungen an. Darunter Def Jam, die Celebrity Agentur CAA und Produktionsfirma MRC studio, die kürzlich eine neue Dokumentation über Kanye fertiggestellt hatte, welche nun nicht mehr erscheinen wird.

Kanye Wests eigenes Label G.O.O.D Music hatte einen Langzeitvertrag mit Def Jam, der nicht verlängert wurde. Unklar ist, wann sich beide Unternehmen getrennt haben. Mit seinem Album DONDA hatte Ye seinen Teil des Vertrags erfüllt. Andere G.O.O.D Music-Signings wie Pusha-T und 070 Shake hatten dieses Jahr auch ihre Alben gedroppt und waren Def Jam ebenfalls zu keinem weiteren Projekt mehr verpflichtet. Das Ende der Zusammenarbeit könnte also bereits vor den aktuellen Kontroversen beschlossene Sache gewesen sein.

CAA hat in den letzten Tagen ebenfalls auf Yes antisemitische Aussagen reagiert und Kanye von ihrer Kartei geschmissen. Die Agentur ist für die Karrieren der wohl wichtigsten Prominenz der Entertainment- und Sportwelt zuständig. Auslöser waren scheinbar nicht die Aussagen an sich, sondern die Plakate von Neo Nazis in LA: 

Die Vogue und Balenciaga hatten schon vorher ihre Connection zu Kanye gekappt:

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