Das frühere Eimsbush-Signing Phantom Black ist verstorben. Diese traurige Nachricht verbreitet unter anderem Jan Delay auf Social Media. Kool Savas, Melbeatz, aber auch weitere Hamburger Rap-Urgesteine wie Mr. Schnabel drücken ihr Beileid aus.
Phantom Black ist verstorben
Auf die Todesursache geht Jan Delay nicht ein. Dafür stellt er den Charakter des Verstorbenen in den Vordergrund. Phantom Black sei "DAS spirit animal von 2000er hamburg hiphop" [sic!] gewesen. Der US-Amerikaner habe damals "voller liebe" [sic!] alle "connected, gepusht, motiviert". Der Beginner hadert mit der Situation:
"es ist unfassbar gemein und scheiße, dass jemand der so viel Liebe verteilt hat, so früh gehen muss! [sic!]"
Hamburg werde Phantom Black vermissen, lässt Jan Delay außerdem wissen.
In den frühen Neunzigern landet der gebürtige Amerikaner in der Hansestadt und Anfang der Zweitausender auch beim Kultlabel Eimsbush. Auf Tour mit Mr. Schnabel, Nico Suave oder Samy Deluxe erspielt sich Phantom Black einen Ruf als Live-MC. Einer der bekanntesten Tracks mit seiner Beteiligung ist die Mr. Schnabel-Illo 77-Kollabo "Chain Gang Slang". Hier kannst du reinhören:
Um die Jahrtausendwende bringt der Rapper aus North Carolina über Backspin seine erste eigene Veröffentlichung "Easy Flow Type Stuff" raus. Die EP "Finally Connected" ist 2002 dann bereits ein Eimsbush-Release. Seinen Karriereweg pflastern jede Menge Feature-Parts. Das Debütalbum erscheint jedoch erst 2011. Titelgebend ist sein bürgerlicher Name Leo Mosley. Laut.de fühlt sich in einer damaligen Rezension zur Platte "an Ty, stellenweise gar an Guru erinnert." In seiner Musik bleibt Phantom Black stets bei der englischen Sprache.
In den Kommentaren unter Jan Delays Posting fällt auch oftmals der bürgerliche Name. Leo Mosley wird dort als gutherziger und liebenswerter Mensch bezeichnet. Kool Savas schreibt etwa:
"Oh Mann, das ist traurig. Hab ihn als so super lieben Menschen in Erinnerung. Rest in Peace Brova"
Den Beileidsbekundungen möchten wir uns anschließen. Rest in Peace!
