"Für immer rein oder sterben": Kolja Goldstein spricht offen über Kriminalität

Kolja Goldstein war bei Sharo von der Beastkitchen in einem besonderen Interview-Format zu Gast. Gemeinsam haben die beiden "Italien unsicher" gemacht und über Themen wie Essen, SEK-Verhaftungen und die wichtigen Dinge im Leben gesprochen. Dabei kamen sie auch auf die Debatte über Koljas Glaubwürdigkeit und seine Verbindung mit dem kriminellen Milieu zu sprechen. 

Kolja Goldstein über das Leben in der Kriminalität 

Zunächst wird Kolja Goldstein von Sharo darauf angesprochen, ob er sich vorstellen könne, nur noch von der Musik zu leben. Anlass für die Frage seien kritische Kommentare von Zuschauern, die von Sharo regelmäßig wissen wollen, warum er "Kriminalität" supporte.

Kolja entgegnet dem zunächst, dass er in seiner Musik stets versuche, einen "360 Grad" Überblick über das Leben in der kriminellen Welt zu geben. Also auch mit allem Negativen, was passiert. Andere dazu anregen, Illegales zu tun, würde er nicht.

"Ich sag den Leuten, wenn du da rein willst in dieses Milieu [...] dann wirst du auf früh oder lang... endet das in den Songs immer gleich: Die Leute gehen für immer rein [...] oder sie sterben." [sic!]

Er erklärt außerdem, dass sich ein Großteil seines privaten Lebens - dabei nennt er konkret seine Freunde - im kriminellen Milieu abspiele. Er selbst habe aber mit Frau und Kind eine große Verantwortung und halte sich deshalb aus solchen Dingen raus. Privat wäre er immer für seine Freunde da. Er verbringe Zeit mit ihnen, aber "geschäftlich" sei er nicht involviert.

Hinzu kommt, dass die Musik ihm eine große Möglichkeit biete. Das "für ein paar Geschäfte wegzuschmeißen" – das sei es ihm nicht wert. Von der Musik könne er ohnehin gut leben. Die Kriminalität ginge sowieso nie gut aus – dafür nennt er als Beispiel Future (Anm. d. Redaktion: Wahrscheinlich ist hier Young Thug gemeint), der sich aufgrund angeblicher Beteiligung an den Aktivitäten der YSL-Gang aktuell vor Gericht verantworten muss. 

Kolja Goldstein spricht offen über Fake-Vorwürfe

Auch über die Fake-Vorwürfe, mit denen sich Kolja Goldstein bekanntlich nach einem Artikel von der Zeit konfrontiert sieht, äußert er sich. Leute würden ihm vorwerfen, dass er nur Geschichten nacherzähle. Aber so ganz stimme das nicht: Die Dinge, über die er spreche, das seien seine Leute. Niemand anders könne so offen über diese Dinge sprechen. Kolja hingegen habe die "Akzeptanz", die ihm ermögliche, darüber zu rappen: 

"Das, was ich mache kann ich machen, weil ich mit dabei bin. Und das wird sich auch nicht ändern."

Schon vor einer Weile gab Kolja ein Video-Statement zur Zeit-Recherche ab. Auch mit uns hat er über den Artikel gesprochen

Hier könnt ihr das ganze Interview sehen:

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