Der aktuell in Untersuchungshaft sitzende Diddy sieht sich mit mehr als 100 neuen Anschuldigungen konfrontiert. Gestern machte eine texanische Anwaltskanzlei öffentlich, insgesamt 60 Männer und 60 Frauen zu vertreten, die gegen Diddy vorgehen wollen. Die Klagen sollen in den kommenden 30 Tagen eingereicht werden.
Neue Vorwürfe gegen Diddy: Kanzlei vertritt 120 Menschen
Die Männer und Frauen bezichtigen Diddy unter anderem der sexuellen Übergriffe und Misshandlung. Dabei soll es sich angeblich um Taten handeln, die bis ins Jahr 1991 zurückgehen und meist auf Partys oder Veranstaltungen des Rappers stattgefunden hätten. Einige der möglichen Opfer sollen zum Tatzeitpunkt noch minderjährig gewesen sein.
Die Anklagenden sollen meist bei Diddys Partys unter Drogen gesetzt und dann von den Gästen zur sexuellen Ausbeutung "herumgereicht" worden sein. Im Nachhinein seien sie dann bedroht worden, um Stillschweigen zu wahren.
Die dpa zitiert den Chef der Anwaltskanzlei, Tony Buzbee:
"Eines der größten Geheimnisse der Entertainment-Industrie, das eigentlich schon gar kein Geheimnis mehr war, ist jetzt ans Licht gekommen. Die Wand des Schweigens ist endlich durchbrochen."
Weiter gibt er an, dass er und sein Team nichts unversucht lassen würden, auch andere beteiligte Parteien für die Vorwürfe dranzukriegen. Es würden "viele mächtige Leute entlarvt" und "schmutzige Geheimnisse aufgedeckt", kündigt Buzbee an.
Attorney Tony Buzbee announced new sex assault lawsuits against Sean "Diddy" Combs this morning.
— Meghann Cuniff (@meghanncuniff) October 1, 2024
He said he's representing more than 120 people in new claims against Combs and others.
"Many powerful people will be exposed. Many dirty secrets will be revealed." pic.twitter.com/5jqcx7oB27
Diddys Anwälte weisen Anschuldigungen zurück
Auf eine Anfrage der dpa hat Diddys Anwaltsteam mit einer Stellungnahme reagiert. Sie weisen die Vorwürfe gegen ihren Mandanten vollumfänglich zurück. Das Ganze sei "falsch und verleumderisch". Diddy plane weiterhin, seine Unschuld vor Gericht zu beweisen.
Mehrere Versuche, Diddy auf Kaution aus der Untersuchungshaft zu bekommen, waren bislang erfolglos. Der Bad-Boy-Mogul hatte zwar eine Kaution in Höhe von 50 Millionen Dollar angeboten, sowie den kompletten Verzicht auf weiblichen Besuch, doch das Gericht sah die Gefahr als zu hoch an, dass Diddy versuchen würde, Einfluss auf Zeugen zu nehmen.