Deutschrap: Massiv muss sich "sehr oft fremdschämen"

Massiv hat in einer Instagram-Fragerunde über seine größte Angst ausgepackt. Diese bezieht sich auf Deutschrap und sei bereits Realität. Der 39-Jährige sorgt sich um die Kunst. Gleichzeitig stellt er ein musikalisches "Feuerwerk" in Aussicht.

Massiv fehlt "ernstzunehmende Kunst"

Laut Massiv habe Rap einen Wandel durchlaufen. Die Musik sei "exotisch geworden", aber "keine talentierte ernstzunehmende Kunst mehr". Massiv führt weiter aus, was er damit meint. Er sehe, dass heute alles auf "Vibe und Swag beruhe". Er müsse sich im Hinblick darauf "sehr oft fremdschämen". Diese musikalische Ausrichtung sei in seinen Augen "nicht konsequent und cool", sondern gehe zu stark Richtung Pop.

Playlisten haben für Massiv (jetzt auf Apple Music streamen) außerdem seit Jahren den Stellenwert von "Autotune Pop Partys". Was dort stattfinde, sei nicht Rap. Diese Einschätzung habe ausdrücklich mit Massivs persönliche Meinung zu tun. Einen vergleichbaren Standpunkt haben jüngst bereits Farid Bang, Kollegah, Sun Diego und einige mehr bei ihrer Kritik an der Zusammenstellung von großen Playlisten eingenommen. Kollegah sprach dabei beispielsweise vom "Tod von Vielfalt. Authentizität. Echter Kunst und allem, wofür Hiphop eigentlich steht."

Massiv sieht sich als "die härteste und glaubwürdigste Stimme"

Massiv will diesen Entwicklungen harten Rap entgegensetzen. Er hatte kurz nach dem Jahreswechsel gleich drei Alben für 2022 angekündigt. Eines davon soll "Turbo Kanacke" heißen. Das Projekt werde offenbaren, "wer die härteste und glaubwürdigste Stimme" im Deutschrap-Universum verkörpert, so Massiv. Er sei stolz auf die Platte und könne die Veröffentlichung kaum erwarten. Ein Release Date steht noch aus.

In den letzten Wochen hat sich Massiv vor allem durch sein Engagement für Betroffene des Krieges in der Ukraine hervorgetan. So ist er selbst mit Hilfsgütern in die Grenzregion gefahren und buchte zuletzt ein ganzes Hotel für Geflüchtete.

Artist
Kategorie

Groove Attack by Hiphop.de