Bushido soll Arafat erneut angezeigt haben

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt/Oder soll Arafat Abou-Chaker wegen versuchten Prozessbetrugs angeklagt haben. Das berichtet die Bild-Zeitung. Die Strafanzeige soll dabei niemand Geringeres als Bushido gestellt haben. Die Anzeige bezieht sich wohl auf das Zivilrechtsverfahren zwischen Arafat und Bushido, das der Rapper dieses Jahr im Juni gewann.

Arafat wegen versuchtem Prozessbetrug angeklagt

Ein Gerichtssprecher soll der Bild auf Anfrage bestätigt haben, dass Arafat im Zuge des besagten Zivilrechtsstreits gefälschte Barquittungen eines Bauunternehmens vorgelegt hat. Damit habe er versucht, das Verfahren "zu seinen Gunsten zu manipulieren." Die Staatsanwaltschaft soll bei ihren Ermittlungen festgestellt haben, dass es sich bei den besagten Rechnungen um Scheinrechnungen handelt.

Die Anzeige wurde wohl ursprünglich von Bushido veranlasst. Dessen Anwalt argumentiert in der Strafanzeige, sein Mandant hätte die angeblichen Rechnungen nie erhalten. Auch hätte die in den Rechnungen aufgeführte Firma die aufgelisteten Leistungen nie erbracht. Einige der besagten Arbeiten seien "Jahre zuvor" erledigt gewesen.

Was man dazu wissen muss: Das ursprüngliche Verfahren behandelte die Streitigkeit rund um die gemeinsame Immobilienfirma. Bei dem Zivilprozess ging es um 80 Wohnungen im brandenburgischen Rüdersdorf (Landkreis Märkisch-Oderland). Die Wohnungen sollen nach Angaben des Gerichts insgesamt etwa sieben Millionen Euro wert sein.

Arafat und Bushido stritten darum, die Wohnungen jeweils für sich zu beanspruchen. Im Zuge des Verfahrens ging es um 180.000 Euro, die Arafat vom gemeinsamen Geschäftskonto abgehoben hatte. Bushido betonte wiederholt, nie etwas von den 180.000 Euro gewusst zu haben und argumentierte, dass Arafat das Geld für private Zwecke genutzt hatte. Arafat hingegen behauptete, Bushido hätte von der Abhebung gewusst – und legte in dem Kontext die wohl fingierten Rechnungen vor.

Letztlich sah das Gericht sah es als erwiesen an, dass Arafat das Geld für eigene Zwecke genutzt hatte. Das sei ein "wichtiger Grund" für einen Ausschluss aus einer GbR, wie die beiden sie zuvor für ihr Immobiliengeschäft gegründet hatten. Arafat verlor den Rechtsstreit, erhielt allerdings eine Abfindung.

Sollte Arafat verurteilt werden, könnte ihn womöglich eine Haftstrafe erwarten: Betrug sieht eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder eine Geldstrafe vor.

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