Arafats Bruder wirft Bushido vor Gericht "perversen Plan" vor

Nach mehr als 100 Verhandlungstagen ist im langjährigen Gerichtsprozess zwischen Bushido und Arafat Abou-Chaker im Februar ein Urteil gefallen – letzterer wurde in nahezu allen Anklagepunkten freigesprochen. Damit sind aber noch nicht alle juristischen Streitigkeiten der beiden beigelegt. Am Mittwoch ging es im Zivilprozess vor dem Oberlandesgericht in Brandenburg an der Havel (mal wieder) um gemeinsame Wohnhäuser und den Verbleib von 180.000 Euro.

Arafat und sein Bruder erscheinen wegen gemeinsamen Grundstücks mit Bushido vor Gericht

Es ist ein "perfider und perverser Plan", den Bushido laut einem der Brüder von Arafat Abou-Chaker verfolgen würde. Am Mittwoch hat er nach dpa-Informationen vor dem brandenburgischen OLG ausgesagt und dem EGJ-Boss dabei vorgeworfen, dieser würde sich zu seinen eigenen Gunsten in die Opferrolle begeben.

Hintergrund des Prozesses ist eine gemeinsame Wohnanlage im brandenburgischen Rüdersdorf, die sich Arafat und Bushido im Jahre 2010 gekauft hatten. Die umfasst sieben Häuser, gut 90 Wohnungen und ist mehrere Millionen Euro wert. Seinerzeit hatten die ehemaligen Geschäftspartner hierfür eine gemeinsame Gesellschaft gegründet und die Anteile gleichmäßig aufgeteilt.

Nach dem Zerwürfnis von Bushido und Arafat hätten die Beteiligten der Familie Abou-Chaker versucht, die Angelegenheiten rund um die Immobilien möglichst diskret und "geräuschlos" abzuwickeln. Durch den darauf folgenden "Vorwurfskrieg" von Bushido sei das aber nicht mehr möglich gewesen – Arafats Bruder spielt hier offenbar auf den im Februar beendeten Prozess an, bei dem Bushido seinem Ex-Geschäftspartner unter anderem Freiheitsberaubung, Erpressung und den Angriff mit einer halbvollen Wasserflasche unterstellt hatte.

Sich über alle Prozesse hinweg als geschädigte Partei darzustellen, sei laut Arafats Bruder Teil des zu Beginn erwähnten "perversen Plans", der zum Ziel habe, dass Bushido alles für sich beanspruchen kann. Was dort ebenfalls mit reinspielt: Arafat wurde 2018 von Bushido aus der gemeinsam gegründeten Gesellschaft geworfen. Sein Bruder scheint davon nichts zu halten – die dpa zitiert ihn wie folgt:

„Guck ma', wie frech der ist!“

Bushido hat hierauf versucht, sich als alleinigen Besitzer in das Grundbuch eintragen zu lassen. Der Grund für die Kündigung von Arafat? Es soll eine Summe in Höhe von 180.000 Euro aus dem Gesellschaftsvermögen entnommen worden sein, die das Abou-Chaker-Familienmitglied angeblich für private Zwecke genutzt haben soll, so Bushidos Vorwurf.

Sowohl Arafat als auch sein Bruder, die im Gegensatz zu Bushido beide bei dem Gerichtstermin erschienen sind, streiten das allerdings ab: Mit dem Geld seien Rechnungen für die ebenso gemeinsam erworbene Villa in Kleinmachnow abbezahlt worden. Untereinander sei das so auch abgesprochen gewesen.

Streit um die Immobilie bleibt ungeklärt

Wie es mit der Wohnanlage in Rüdersdorf weitergeht, wird bereits seit Jahren vor Gericht diskutiert. Am Montag hat das OLG laut Journalist Stefan Doblinger Bushido dazu angeordnet, bis Mitte Juni 200.000 Euro Prozesskosten als Sicherheit zu hinterlegen – offenbar wegen seines ausländischen Wohnsitzes.

Im vergangenen Oktober sind beide Parteien im Zuge des Rechtsstreits sogar persönlich aufeinander getroffen.

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