Bow Wow vermisst Diddy-Partys – und kassiert Shitstorm

Bow Wow blickt mit Wehmut auf die Partys von Diddy zurück. Diese Gedanken äußert der Rapper und Schauspieler, der ursprünglich als Lil Bow Wow berühmt wurde, im "More To The Story Podcast" mit Rocsi Diaz. Vor dem Hintergrund der schweren Missbrauchsvorwürfe gegen den weiter in Untersuchungshaft sitzenden Diddy stößt das Ganze auf massives Unverständnis.

Ohne Diddy-Party hatte Bow Wow "keinen Ort zum Hingehen"

In dem Podcast wurde Bow Wow zur Lage rund um Diddy gefragt. Dem Hiphop-Mogul werden unter anderem Menschenhandel und sexueller Missbrauch in zahlreichen Fällen vorgeworfen. Dabei stehen auch die angeblichen "Freak Off"-Partys von Diddy im Mittelpunkt. Bei diesen organisierten Orgien soll es weit über die Grenzen des Erlaubten hinausgegangen sein. Es ist unter anderem von Drogen, körperlicher und psychischer Gewalt sowie illegalen Videoaufzeichnungen die Rede.

Bow Wow scheint das erst einmal außen vor zu lassen. Er hätte sich einen anderen Verlauf für Diddy gewünscht: "Er sollte mit seiner Frau auf einer 250-Fuß-Yacht sein, die Beine hochlegen und entspannen, so zieht man es durch." Bow Wow habe zudem mit Jermaine Dupri gesprochen und beide seien sich einig darüber gewesen, dass sie nie gedacht hätten, Diddy in so einer Situation vorzufinden. Der Bad Boy Records-Gründer sei für Bow Wow so etwas wie der "Gatekeeper im Game". Seine Abstinenz habe sich schon bei den zurückliegenden BET Awards bemerkbar gemacht.

"Die letzten beiden [Awards] fühlten sich einfach nicht richtig an, denn es gab keine Bewegung, es gab keine Partys, es gab keinen Ort zum Hingehen."

Bow Wow stellt noch einmal klar, dass er sich hier nicht auf die "Freak Offs" beziehe, sondern normale Partys meine. Ohne diese sei zudem eine kulturelle Leere entstanden. "Man spürt es, es ist wie ein Loch." Diddy sei so Hiphop gewesen. Für Bow Wow sei es regelrecht traurig, dass er dabei zusehen musste, wie diese Diddy-Events weggebrochen sind.

Bow Wow kassiert Shitstorm

Diddy in diesen Zeiten als kulturell wertvollen Party-König herauszuheben, ruft vorrangig Unverständnis hervor. Auf Twitter/X wird gleich einmal gefordert, dass jeder, der Diddy-Partys vermisse, doch direkt auch in die Anklage aufgenommen werden könne. "Unsensibler Bullsh*t" sei es, was der Rapper und Schauspieler in dem Podcast von sich gegeben habe. Auch ein beliebtes Meme mit Fußballtrainer-Ikone José Mourinho kommt zum Einsatz. In einer Vielzahl von Kommentaren wird es - mal mehr, mal weniger beleidigend - als total absurd betrachtet, sich gegenwärtig derart zu Diddy zu positionieren.

Allein am gestrigen Montag wurden sechs neue Klagen gegen den Hiphop-Mogul eingereicht. Auch hier geht es erneut um harte Vorwürfe. Dem Bad Boy Records-Gründer werden unter anderem die Vergewaltigung einer 19-Jährigen und die Belästigung eines 16-jährigen Jungen zur Last gelegt.

Diddy hat bisher sämtliche Anschuldigungen von seinen Anwälten abstreiten lassen. Anfang Mai 2025 soll der Prozess gegen ihn starten. Bis dahin muss der New Yorker in Untersuchungshaft bleiben. Auch Kanye West wird inzwischen sexueller Missbrauch im Rahmen einer Diddy-Party vorgeworfen.

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