André 3000 erklärt, wieso viele Rapper aktuell gleich klingen

Das Internet hat uns Unmengen an neuen Rappern gebracht, von denen ein großer Teil - laut Online-Diskussionen und diversen Oldschool-Rap-Legenden - ziemlich ähnlich klingen. Woran das liegen könnte, hat kürzlich niemand Geringeres als André 3000 bei "The Shop" erklärt, dem Talkshow-Format von LeBron James und Maverick Carter. Seiner Meinung nach liege die Schuld allerdings nicht bei den Artists selbst.

André 3000: "Künstler haben keine Zeit, sich zu entwickeln"

Im Gespräch wird André nach seiner Erklärung dafür gefragt, wieso so viele Rapper heutzutage gleich klingen würden. Für seine Antwort geht der Musiker etwas in die Vergangenheit zurück. Um genau zu sein, zu seinen Anfängen mit Big Boi und OutKast. André 3000 erinnert sich daran, wie er und Big Boi damals in Rico Wades "Dungeon" an ihrer Musik arbeiteten. Obwohl die beiden sich schon viel früher "bereit" gefühlt hätten, brachten sie erst mal nichts raus. Jetzt weiß André, dass das auch richtig so war.

Denn zu dem Zeitpunkt erinnerte die Arbeit des Duos sehr an die der Artists, die sie damals hörten. Also: Auch Oldschool-Rapper klangen bei ihren ersten Versuchen als Musiker nicht besonders anders als ihre Vorbilder – sie hätten allerdings den Raum gehabt, an sich selbst und der eigenen Kunst zu feilen. Hinzu käme der vereinfachte Zugang zur Musik. Laut André könne man heute einfach loslegen und direkt anfangen.

"Ich glaube nicht, dass Künstler die Zeit haben, sich selbst zu kultivieren, deshalb klingen viele Künstler gleich. [...] Man hat keine Zeit, an sich selbst zu arbeiten."

André 3000 findet, Rapper können sich nicht mehr entwickeln

Als Beispiel nennt André 3000 dann noch 2Chainz und Future. Letzterer hätte in früher auch im "Dungeon" Musik gemacht. Auf alten Aufnahmen könne man noch hören, wie der "We Don't Trust You"-Rapper ohne seinen inzwischen so bekannten Stil klingt. Was Future ausmacht und wofür er heute berühmt ist, hätte sich erst über die Jahre entwickelt.

André selbst hat übrigens keine Probleme, auch einfach mal was anderes zu machen. Das hat der Musiker zuletzt mit seinem Flöten-Album gezeigt, welches Ende letzten Jahres herausgekommen ist. Mit dem Projekt konnte André 3000 sogar einen neuen Rekord aufstellen:

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