Zurzeit muss sich Dr. Knarf vor dem Kölner Landgericht verantworten. Ihm werden die Herstellung von und der Handel mit Drogen sowie das fahrlässige Herbeiführen einer Explosion vorgeworfen. Nun zeigt sich der gebürtige Hamburger gleich zum Prozessauftakt geständig, wie der WDR berichtet.

Dr. Knarf beteuert Reue vor Gericht

Gleich am ersten Verhandlungstag nahm Dr. Knarf die gesamte Schuld auf sich, das Ganze sei auf seinem "Mist gewachsen". Er habe versucht, Hasch-Öl aus Cannabis zu extrahieren, wobei es zu der Explosion gekommen sei. Dies bezeichnet er als den "größten Fehler" seines Lebens, er habe damit seine gesamte Existenz an die Wand gefahren. Seit der Explosion plage ihn ein "Riesenschuldgefühl", so Dr. Knarf weiter.

Das Extrakt, auch Dab genannt, habe er angeblich unter dem Namen Nazigold verkaufen wollen. Angesprochen auf den Namen erklärt der Rapper, das sei einfach "provokantes Marketing" gewesen.

Im Zuge des Herstellungsprozesses soll Butangas ausgetreten sein, das sich wohl am Boden des Raumes sammelte und schlussendlich durch einen Schaltfunken des Kühlschranks entzündet wurde. Bei der Explosion wurden Fenster und Teile des Mauerwerks in den Innenhof geschleudert, sodass ein Sachschaden von rund 15.000 Euro entstand. Verletzt wurde abseits von Dr. Knarf und einem Mitangeklagten, der sich zu dem Zeitpunkt ebenfalls in der Wohnung aufhielt, niemand.

Niko Brenner, so Dr. Knarfs bürgerlicher Name, erwartet im schlimmsten Fall eine mehrjährige Haftstrafe. Sein Anwalt zeigt sich jedoch zuversichtlich, dass das Gericht in diesem Fall die strafmildernden Umstände anerkennt. Immerhin hätte sein Mandant eine "umfängliche, nicht nur deutlich erkennbare äußere, sondern auch innere Wandlung vollzogen", so der Verteidiger laut RTL.

Insgesamt sind drei Verhandlungstage angesetzt, ein Urteil wird für Anfang Februar erwartet.

Die ARD hat kürzlich eine Dokumentation über Dr. Knarfs Leben nach der Explosion veröffentlicht: