Prozess gegen Dr. Knarf gestartet
Dr. Knarf im Interview mit TV Strassensound

Wie der WDR berichtet, beginnt heute vor dem Kölner Landgericht der Prozess gegen Niko Brenner, so Dr. Knarfs bürgerlicher Name, und Esat B. Den beiden wird vorgeworfen, im Jahr 2017 in einem Tonstudio Butan-Hasch-Öl hergestellt zu haben. Bei diesem Herstellungsprozess soll es zu einer Explosion gekommen sein.

Dr. Knarf muss sich vor Gericht verantworten

Konkret heißt es, die beiden sollen mit Hilfe von Butangas potentes Öl aus Cannabis extrahiert haben. Dabei sei unplanmäßig Gas ausgetreten und habe sich am Boden des Raumes gesammelt, bis es durch einen sogenannten Schaltfunken des Kühlschranks zum Explodieren gebracht wurde.

Die Bild hatte im Juli des letzten Jahres unter Berufung auf einen Gerichtssprecher berichtet, dass sich Dr. Knarf neben der Herstellung und dem Handel von Betäubungsmitteln auch für die "fahrlässige Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion" verantworten muss. Bei einer Verurteilung würden dem Rapper bis zu 15 Jahre Haft drohen. Der WDR schreibt nun, dass vor Gericht auch strafmildernde Umstände verhandelt werden. Also die Frage, ob die Strafe nicht aufgrund des selbst zugefügten Leids reduziert wird. Ein Urteilsspruch ist bereits für den 06. Februar vorgesehen.

Bei der Explosion wurden mehr als 40 % der Körperoberfläche des gebürtigen Hamburgers verbrannt. Er musste in der Folge in ein künstliches Koma versetzt werden, was wiederum dazu führte, dass er insgesamt vier Schlaganfälle erlitt. Diese Anfälle sind der Grund für seine bis heute anhaltende halbseitige Lähmung und sorgten außerdem dafür, dass der Schädeldruck so stark anstieg, dass die Ärzte sich dazu entschieden, einen Teil seiner Schädeldecke zu entfernen.

Der mitangeklagte Esat B. behauptet übrigens, er habe nicht an der Herstellung der Drogen mitgewirkt, sondern lediglich seinen Freund besucht.

Im August hatte die ARD eine Dokumentation über Dr. Knarfs Leben nach dem Unfall veröffentlicht. Die könnt ihr euch hier anschauen:

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