Tyler, The Creator war kürzlich beim Mavericks Podcast zu Gast und hat dort seine Karriere Revue passieren lassen. Unter anderem kommt der Rapper dabei auch auf seine Liebe zu Eminem und seine Kritik für dessen Album "Recovery" zu sprechen. Obwohl Tyler sich schon immer als großer Fan des "Rap Gods" bekannt hat, äußerte der 33-Jährige harsche Kritik nach dem Release von "Recovery" – Kritik, die er nun bereut, wie er im Interview erklärt.
Tyler, The Creator hat seine Kritik zu Eminems "Recovery"-Album überdacht
Tyler erinnert sich an den Release von "Recovery" zurück und erklärt, dass ihm die Musik damals nicht gefiel. Und seinen Unmut über das Album tat er dann auch gleich online über Twitter kund. Dort schrieb er, dass Ems neues Projekt "wack" sei und er es nicht mögen würde. Eine Meinung, die sich im letzten Jahr schlagartig geändert hat, so Tyler.
Damals sei Tyler die Bedeutung des Albums noch gar nicht bewusst gewesen. Einen Perspektivwechsel habe ihm die Netflix-Show "Painkiller" gegeben, die 2023 rauskam. Die Sendung beschäftigt sich mit der Opioidkrise in den USA. Tyler, The Creator erklärt im weiteren Verlauf des Interviews, dass ihm erst beim Schauen dieser Serie bewusst geworden sei, welche Tiefe "Recovery" von Eminem eigentlich hätte und wie unpassend die Kritik diesbezüglich gewesen sei.
"Ich dachte, ich würde einfach sagen: 'Ich mag die Musik nicht'. Aber er hat sich in einem ganz anderen Lebensabschnitt befunden und sich wahrscheinlich von mir angegriffen gefühlt. Ich fühle mich sehr schlecht, weil ich das gesagt habe."
Dazu fügt Tyler noch hinzu, ihm sei klar geworden, dass das Album "ein großer Schritt war" und Eminem viel bedeutete. Er selbst wäre damals aber einfach noch sehr jung gewesen und hätte das nicht verstanden. Damals wollte er einfach nur etwas wie "Eminem Show" hören, Musik, die Spaß macht.
Zum Abschluss der Thematik lässt Tyler noch wissen, dass er plane, sich bei Eminem zu entschuldigen, sollten die beiden aufeinandertreffen.
Die Beziehung zwischen Tyler, The Creator & Eminem
Um zu verstehen, wieso diese Kritik 14 Jahre später noch so schwer auf Tylers Herzen liegt, muss man einen Blick in die Vergangenheit werfen. Tyler, The Creator, damals noch mit seiner Crew Odd Future unterwegs und ein Newcomer aus Los Angeles, war großer Fan von Eminem. Tyler hat über die Jahre mehrfach betont, wie sehr Eminem ihn und seine Musik inspiriert hat. Auch Eminem war eigentlich gut auf Tyler zu sprechen – und nahm Odd Future 2014 trotz Tylers Kritik an "Recovery" mit auf eine Show in London. Andere negative Kommentare bezüglich seiner Musik nahm M&M ebenfalls zunächst hin.
Bis Tyler, The Creator dann 2017 den Song "Walk On Water" kritisierte. Danach kühlte die Beziehung zwischen den beiden Musikern ab. Em veröffentlichte dann den Track "Kamikaze", auf dem Tyler mehrere Lines abbekommt, wobei sich Eminem konkret auf die Kritik an seiner Musik bezieht. Dafür bediente er sich an homophoben Begrifflichkeiten. Kurz darauf entschuldigte sich Eminem dann dafür.
Tyler, The Creator beim "Mavericks"-Podcast
Im gleichen Gespräch kritisiert Tyler übrigens, dass Newcomer aktuell alle gleich klingen würden. Er glaubt, in Zukunft könnte das ein Nachspiel haben:
