"Stan in the Mirror"-Regisseur äußert sich zur Kritik am Video

"Stan in the Mirror"-Regisseur Daniel Zlotin hat ein Statement zu der Kontroverse um das Musikvideo zu Sun Diegos Mois-Diss abgegeben. Der Videograf erklärt, dass ihn auch vor dem Hintergrund der angeblichen Verunglimpfung des Islams "zahlreiche Nachrichten" erreicht hätten. Speziell die Darstellung einer Kopftuch tragenden Figur, die in den Armen eine deformierte Babypuppe hält, findet zum Beispiel Animus "absolut ekelhaft".

Sun Diegos "Stan in the Mirror": Puppe wirft Fragen auf

In der Caption eines Posts mit dem Titel "Mein Statement zu der Puppe im Video von Sun Diego" stellt der renommierte Deutschrap-Regisseur zunächst einmal klar, dass er in seiner Rolle hinter der Kamera "nicht immer mit den Inhalten von Liedern oder manchen Aussagen daraus einverstanden" sei. Es liege zudem nicht in seiner Verantwortung, die Äußerungen auf Tracks zu bewerten, sondern das Ganze "visuell umzusetzen". Seine Aufgabe sei es, einen "Musikfilm zu schaffen". Das habe er hier auch getan.

In schriftlicher Form heißt es darüber hinaus:

"Besonders möchte ich betonen, dass ich jede Form von Anfeindung gegenüber Nationalitäten und Religionen ablehne. Gewalt oder Diskriminierung – insbesondere gegenüber unseren muslimischen Mitmenschen – haben in meiner Welt keinen Platz."

Seine Ausführungen ergänzt Daniel Zlotin um ein Erklärungsvideo. Hier solle man reinschauen, "bevor voreilige Schlüsse gezogen werden". Dabei zeigt sich der StreetCinema-Gründer in der Location von "Stan in the Mirror" und liefert Hintergrundinfos.

So sei das komplette Video in einer Nacht abgedreht worden. Zudem hätten nur wenige Tage für den Schnitt des fast halbstündigen Films zur Verfügung gestanden. Daniel Zlotin spricht von "Zeitdruck". Parallel zum Dreh mit Sun Diego habe ein Mitarbeiter daher "Zwischenbilder gesammelt". Die gesamte Location in Köln sei "apokalyptisch aufgebaut" und biete einiges an möglichen Motiven. Im Zuge dessen sei auch die Puppe abgefilmt worden – "ohne irgendwelche Hintergedanken".

"Natürlich wollten wir damit nichts aussagen."

Es sei "absoluter Nonsens", wenn Leute in diese Bilder etwas hineindeuten würden. Es habe nichts mit den "Opfern in Palästina" zu tun. Das sei leider eine Interpretation, die "komplett falsch ist". Dennoch formuliert Daniel Zlotin eine Entschuldigung an alle, die sich beleidigt fühlen oder gefühlt haben. Wie schon Sun Diego zuvor kündigt nun ebenso Daniel Zlotin an, die entsprechende Stelle im Video unkenntlich machen zu wollen.

Zuletzt hatte sich auch Mois' Ex-Frau Anys öffentlich zu dem viel diskutierten Video geäußert:

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