"So geschämt": Darum scheiterte Massivs Plan mit Samra

Massiv hat da eine "sehr interessante" Geschichte zu Samra auf Lager. Diese breitet der Ex-Qualität'er-Chef in einem Livestream aus. Massiv enthüllt, dass er einst Samra groß herausbringen wollte. Auch reichlich Geld, Arbeit und Energie sei von dem Weddinger in dieses Vorhaben investiert worden. Dann habe sich Samra jedoch für eine andere Abbiegung Richtung Rapstar entschieden.

Massiv meldet Label für Samra an

Schon früh sei Massiv auf Samra aufmerksam geworden. Er habe diesen "durch seine Musik schätzen gelernt", als sich dieser noch im Umfeld von Alpa Gun bewegte. Die Art des Raps hatte es Massiv demnach angetan: "Das hat mir sehr, sehr imponiert. Das hat mir sehr, sehr gut gefallen."

Da auch Alpa Gun keine Einwände vorbrachte, habe sich Massiv Gedanken um ein mögliches Signing von Samra gemacht. Diese Idee habe er aber "nicht an die große Glocke hängen" wollen. Zu jener Zeit hatte Massiv ursprünglich nicht vor, sich mit Rappern zu beschäftigen, zu denen er keine persönlich gewachsene Beziehung besitzt.

"Ich wollte eigentlich nie einen Künstler signen, der außerhalb meiner Familie ist."

Für Samra machte Massiv nach eigener Aussage aber eine Ausnahme. Doch Massivs Engagement sei an Bedingungen geknüpft gewesen. So sollte es fortan keine Disses von Samra geben. Der Fokus müsse auf der Musik liegen. Massiv habe Samra Folgendes an die Hand gegeben:

"Dein Rap bringt dich nach oben. Dein Vokabular ist einzigartig. Du kommst aus Berlin. [...] Die Atmosphäre von Berlin kann man nicht kopieren. Das ist der Mittelpunkt Deutschlands, wenn es darum geht, reale, roughe Mucke zu machen."

Der Karriereplan von Massiv habe für Samra erst einmal Arbeit vorgesehen: Songs recorden, jeden Monat ein Musikvideo droppen, ein Fundament und Reichweite aufbauen. Dafür will Massiv eigens ein Label mit dem Namen Metallwerk gegründet haben. Über dieses Label hätte die Musik von Samra kommen sollen. Auch andere bürokratische Schritte seien schon abgewickelt worden. Über "drei bis vier Monate" seien Songs mit Samra recordet worden. Massiv habe vorgehabt, die Deutschrapwelt mit seinem Move zu überraschen. Alles zum ersten Videodreh für den Track "Lambo Gallardo" - letztlich zu hören auf der "Travolta EP" (2019) - sei irgendwann vorbereitet gewesen. Dann nimmt die Story eine Wendung.

Samra hält sich nicht an Absprachen

Circa eine Woche vor Videoshoot habe Massiv seinen Buddy Farid Bang vom Flughafen abgeholt. Während der gemeinsamen Fahrt im Auto sei eine Nachricht über eine Ansage von Samra aufgeploppt – ausgerechnet gegen Farid Bang.

Massiv habe sich zu diesem Zeitpunkt "in Grund und Boden geschämt" und sei "innerlich explodiert". Über seine Zusammenarbeit mit Samra will Massiv damals im Beisein von Farid Bang kein Wort verloren haben. Anschließend habe Massiv gegenüber Samra bei einem Treffen deutlich gemacht, dass er eine weitreichende Entschuldigung bei Farid für angebracht halte. Dort habe ihm Samra schließlich von einem Angebot von Bushido und Arafat Abou-Chaker erzählt. Statt zu Metallwerk hätte es für Samra nun zu EGJ gehen können. Massivs Bewertung der Situation sei damals deutlich ausgefallen. Das habe er auch Samra wissen lassen:

"Was du bei mir in zwei Jahren schaffst, schaffst du bei Bushido in zwei Monaten!"

Samra habe sich bei Massiv für seine ehrlichen Worte bedankt. Er entschied sich bekanntlich für das Signing bei Bushido (und verabschiedete sich nach weniger als zwei Jahren). Steine sollen Samra nicht in den Weg gelegt worden seien. Alle bisherigen Verträge und Absprachen seien von Massiv für "nichtig" erklärt worden. Samra hätte die bis dato aufgenommen Songs zudem mitnehmen dürfen.

Hier kannst du dir Massivs Story komplett anschauen:

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