Wer auf neue Musik von Mert wartet, der sollte damit aufhören. Der 27-Jährige, den man inzwischen primär auf Twitch findet, hat kürzlich während eines Streams erklärt, dass von ihm keine Mucke mehr kommen wird. Sein letzter Song erschien vor etwa einem Jahr.
Mert beendet seine Rapkarriere
Die Gründe für das Einstampfen der Musikkarriere sind vielfältig. So gibt Mert zum einen an, dass er sich noch nie mit etwas so wohlgefühlt habe, wie mit dem Streamen auf Twitch. Sowohl bei seinen YouTube-Videos als auch bei seiner Musik habe er immer eine Art Rolle spielen müssen, bei Twitch könne er einfach er selbst sein.
Zum anderen sei Musikmachen nicht leicht, so Mert. Mit jeder Veröffentlichung schwinge eine Menge Druck mit, die Fans zu überzeugen.
"Musik ist anstrengend. Musik ist nicht einfach. Was ihr manchmal erwartet bei Musik. Ich will keine Musik mehr rausbringen, weil ich Angst habe, ihr feiert meine Musik nicht. Weil es einfach schwer ist."
Gleichzeitig habe er auch das Gefühl, seine Geschichte wäre auserzählt. Die Themen, die ihn bewegen, hätte er in seinen bereits veröffentlichten Songs abgehandelt. Von der Trennung der Eltern bis hin zu einem Song über Liebe habe Mert alles gesagt, was er sagen will. Als Positivbeispiele führt er Tracks wie "Ekşi" und "Gewitter" an. Solche Songs könne er aber nicht beliebig oft aus dem Ärmel schütteln.
"Die krassesten Lieder, die kann ich nicht nochmal machen. Die waren kein Zufall, die waren kein Glück. 'Ekşi' oder 'Gewitter' sind Songs, da ist mein Leben drin. Wie soll ich denn mein Leben nochmal erzählen. Wieso soll ich aus meinem Leben, einer Geschichte, die ich erzählt habe, eine kommerzielle Scheiße machen?"
Wenn er sich etwas von der Seele reden wolle, dann würde er das mittlerweile einfach in seinen Streams tun. Wer sich Musik wünsche, könne ja die alten Tracks hören.
Bei Spotify pumpen derzeit noch etwa 600.000 Menschen pro Monat Merts Releases.
Das eine angekündigte Karrierepause nicht zwangsläufig bedeutet, dass auch wirklich keine Mucke mehr erscheint, hatte Mert bereits vor einigen Jahren unter Beweis gestellt: