Lance Butters rechnet mit Spotify ab

Lance Butters hat sich umfangreich zu dem alljährlichen Hype um den Spotify-Jahresrückblick geäußert. Der Rapper sieht die Machenschaften des schwedischen Streaming-Giganten extrem kritisch. Er fordert in seiner Instagram-Story gar: "[...] der ganze Laden sollte dichtgemacht werden." [sic]

Lance Butters wettert über "furchtbaren Konzern"

Die Markierung auf Social Media in allerlei musikalischen Jahresrückblicken, habe laut Lance "absolut nichts romantisches" [sic]. Die Auszahlungspraxis von Spotify sei aus der Sicht von Artists nämlich ein "Witz". Der Loner empfiehlt all seinen Fans, sich vom Marktführer zu verabschieden. Bei Apple, Tidal und Co. sei die Vergütung "etwas (!)" besser. Oder wie Lance noch hinzufügt:

"Sie [...] gehen respektvoller damit um, artists täglich ins Gesicht zu spucken ..." [sic]

Letztlich würden aber alle Anbieter zu wenig ausschütten. Spotify ziehe die Künstler*innen jedoch aus seiner Sicht am meisten ab. Passend dazu: Der Streaming-Gigant hat offenbar vor, kleinere Artists vollständig vom Geldfluss auszuschließen.

Nach Kenntnisstand von Lance zahle Spotify aktuell 0,003 Euro pro Stream. All die Postings mit dem Aufhänger Spotify Wrapped seien "riesige Werbung für einen furchtbaren Konzern."

igroove hat 2022 eigene Berechnungen zur Vergütung bei Spotify angestellt. Das Ergebnis deckt sich mit der Aussage von Lance. Die Vertriebsplattform kommt auf 0,0033 Euro pro Stream. Basierend auf diesem Wert sorgen 1000 Streams für nicht einmal fünf Euro. Das Anhören eines Tracks über 30 Sekunden hinweg gilt als Stream.

Lance Butters lebt am Minimum

In einer Fragerunde auf reddit ließ Lance Butters anfangs des Jahres bereits durchblicken, dass seine finanzielle Lage nicht besonders rosig aussieht.

"Die Musikindustire und das Konsumverhalten von Musik ist mittlerweile so kaputt, dass jemand wie ich auf meinem Level, nicht überleben kann." [sic]

Auch vor dem Hintergrund mehrerer Top-10-Alben bleibt bei Lance Butters offenbar wenig hängen. Er habe früh in seiner Karriere "extrem grosse Fehler" [sic] gemacht, die ihn "nicht überleben lassen finanziell." Daher "minimiere" er sein Leben "extrem". Ein angedachtes Podcast-Projekt rund um sein Album "Angst" (2018) habe er auch wegen der damit verbundenen Kosten nicht umgesetzt.

Bereits einige der frühen Releases von Lance Butters sind über Major-Strukturen erschienen. 2019 gingen der Künstler und Four Music getrennte Wege. 2022 kam zuletzt die EP "Sommer" auf den Markt.

Mit seiner Kritik am aktuellen Streaming-System ist Lance Butters nicht allein. Auch Pöbel MC hat auf Instagram auf die geringen Einnahmen hingewiesen. Sein Ratschlag an alle Musikfans lautet, sich von der Zahlenspielerei freizumachen: "[...] geht zu schmutzigen Partys und Live-Konzerten."

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