Kool Savas lässt Reibereien mit Kollegah Revue passieren

Es liegt ein gutes Stück in der Vergangenheit, aber bei Kool Savas und Kollegah war die Stimmung auch schon einmal angespannt. Ein waschechter Beef zwischen dem King of Rap und dem Boss der Bosse ist jedoch nie ausgebrochen. In Ssynics Podcast "Gib Ma Feuer" schaut Kool Savas auf den ausdauernden, aber zu keiner Zeit eskalierten Streit. Dabei räumt KKS mit einem Irrglauben auf.

Kollegah-Diss? Kool Savas blickt auf "Matrix"

Ssynic spricht in einem Teaser des kommenden Talks diverse Disstracks aus der Diskografie von Kool Savas an. Wenn es nach dem Podcast-Host und Battlerapper geht, reißt Savas auf dem Track "Matrix" (2014) explizit Kollegah zurück in die "echte Welt". Für KKS ist das Ding jedoch kein Diss und auch kein Battlesong – eher ein Track mit einem gewissen Interpretationsspielraum.

"'Matrix' ist ja nicht mal ein Disssong. Das ist ja nicht mal ein Battlesong. Es gibt klar hier und da Zeilen."

Kollegah und Kool Savas seien in ihrer Auseinandersetzung "nicht wirklich unter die Gürtellinie" gegangen. Ganz im Gegenteil: Beide Seiten hätten sich aus Sicht des Gründers von Optik Records stets in einem akzeptablen Rahmen bewegt.

"Ich finde schon - dass Kolle und ich in unserem sportlichen sich gegenseitig Anteasen - dass das auch cool geblieben ist."

So seien die Deutschrap-Veteranen schließlich in der Lage gewesen, sich die Hand zu reichen. Darüber hinaus habe man untereinander Respekt bekunden können. 2019 standen beide Deutschrap-Größen sogar gemeinsam auf einer Bühne. Beim Finale des Battlerap-Formats "Alpha Royal" bekräftigte Kollegah zudem, dass "mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede" bestehen würden. Selbst insofern Kollegah irgendwann eine Grenze überschritten hätte, wäre wohl eine Antwort von Kool Savas ausgeblieben:

"Wenn das noch ekliger geworden wäre, dann hätte ich sowieso gar nix gesagt."

"Matrix" sei damals als Statement zur "Allgemeinstimmung" zu verstehen gewesen. Aus der Perspektive von Savas sei es darüber hinaus eine Form von Kompliment, dass jemand wie Kollegah "seinen Platz beanspruchen wollte."

Kool Savas vs. Kollegah: Eine Auswahl an Nickligkeiten

In der Juice (RIP) machte Kollegah einst deutlich, dass er Kool Savas als King of Rap nicht mehr tolerieren würde. Der frühere Selfmade-Rapper wählte zudem gleich mehrfach Albentitel, die verdächtig nahe am künstlerischen Schaffen von Savas waren. Da wäre zum einen Kollegahs Album "Bossaura"(2011), das als Verweis auf SAVs "Aura" (2011) interpretiert werden konnte. Zum anderen ging Kollegah mit "King" (2014) ins Rennen und untermauerte seinen Anspruch auf den Thron im Deutschrap. Im Video zur Album-Single "Alpha" strich Kollegah außerdem einige Zahlencodes durch. Entschlüsselte man alles, landete man auch beim Namen Kool Savas. Hier und da baute das heutige Alpha Music-Oberhaupt auch mal eine Line mit Namedropping ein. So etwa bereits auf "Showtime again" (2006): "Ey, ich sitz mit Laptop im Stadtpark / Schaue in mein E-Mail-Postfach: schon wieder Fanpost von Savas"

Savas performte seinerseits in Anlehnung an Kollegahs "Guck auf die Goldkette" eine Variante mit "Holzkette". Ebenso hatte Kool Savas in einer Juice-Ausgabe behauptet, dass Kollegah so seine Probleme habe, den Takt zu treffen. "Matrix" reiht sich hier mehr oder weniger an. Auf jeden Fall hat Kollegah seinerzeit mit einer Persiflage auf den vermeintlichen Diss reagiert.

Hier kannst du dir noch einmal ein eigenes Bild von "Matrix" machen:

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