Indischer Rapper Hanumankind geht mit "Big Dawgs" viral

"Wait a minute / Get it how you live it" - diese Lines sollten bei jedem aktiven Kurzvideo-Zuschauer ein vertrautes Gefühl auslösen. Denn der Großteil von euch wird diese Zeilen unzählige Male bei sich auf dem Feed gehört haben. Dabei stammt der virale Soundbite nicht von etwa von einem US-Rap-Track, wie man auf den ersten Hörer vielleicht vermuten würde. Der Mann hinter dem Song "Big Dawgs" nennt sich Hanumankind und ist ein Rapper aus Indien.

Was steckt hinter "Big Dawgs" und dem Rapper Hanumankind?

Der Track "Big Dawgs" ist genau das, was man aktuell als virale Sensation bezeichnet. Kommt aus dem Nichts und schlägt global ein wie eine Bombe. Das YouTube-Video zum Track wurde erst vor einem Monat veröffentlicht und hat jetzt schon über 49 Millionen Aufrufe, auch TikTok wurde der offizielle Sound zum Track mehrere Hunderttausend Mal genutzt. Und das alles, obwohl Hanumankind international zuvor keine große Bekanntheit hatte.

Das Kuriose an der ganzen Sache ist aber nicht nur der extrem große und unerwartete Erfolg. Auch das Video an sich ist etwas, was man so garantiert noch nicht gesehen hat. Der Rapper steht nämlich inmitten einer sogenannten "Wall of Death", eine Karnevals-Attraktion, die ursprünglich aus den USA stammt. Wie in dem Video zu sehen ist, fahren Motorräder und Autos an den fast senkrecht-stehenden Wänden entlang. An den Spitzen dieser Wände stehen zahlreiche Menschen, die das Spektakel beobachten.

Der Track und das Video scheinen dabei sehr gut anzukommen. Große US-Streamer wie No Life Shaq oder auch IShowSpeed haben auf den Song reagiert; letzterer bezeichnet Hanumankind als den indischen "Jay-Z". Auch unsere Kollegen vom Diffus-Magazin haben sich mit dem indischen Rapper auseinandergesetzt.

Hier ist das Musikvideo, falls ihr es noch nicht gesehen habt:

Wieso Hanumankind und "Big Dawgs" plötzlich viral geht

Jetzt fragt ihr euch sicherlich: Wie kann das sein? Die Antwort auf virale Phänomene zu finden, ist manchmal gar nicht so leicht. Was Hanumankind auf jeden Fall von anderen indischen Rappern unterscheidet, ist sein Stil. Der Vater des 32-Jährigen hat lange Zeit bei einer Ölfirma in den USA gearbeitet. Hanumankind, der mit bürgerlichem Namen Sooraj Cherukat heißt, hat also mehrere Jahre in den Staaten verbracht. Der Artist stammt ursprünglich aus der Stadt Malappuram und ist mit 20 wieder zurück nach Indien; der Einfluss der US-amerikanischen Kultur ist aber geblieben. Vor seinem Durchbruch hat er bei Goldman Sachs gearbeitet, inzwischen ist er bei Def Jam India gesignt.

Vor allem Südstaaten-Rap hat einen besonderen Platz in seinem Herzen  kein Wunder, als Teenager hat er immerhin lange in Texas gelebt. Zu seinen Inspirationen zählen Künstler wie Three 6 Mafia, Project Pat, UGK und DJ Screw. Modernere Einflüsse kommen von Acts wie Kendrick Lamar, J. Cole und Logic.

Sound inspiriert von US-Rap-Stars, gepaart mit Videos aus Indien. Die Kombi scheint Rap-Fans auf der ganzen Welt zu begeistern. Vielleicht auch, weil Hanumankind mit Erwartungen bricht und eine neue Seite der indischen Rap-Szene zeigt. Der Erfolg spricht jedenfalls für sich.

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