"Der Hate ist vernichtend": Breakerin Raygun gibt emotionales Statement ab

Nach dem Ende der olympischen Sommerspiele 2024 ist vor allem ein Thema recht präsent: die Performance der Breakerin Raygun. Die 36-Jährige trat für Australien an und kam mit ihrer Darbietung nicht über die erste Runde des olympischen Battles hinaus. Ihre Performance sorgte online außerdem für Einiges an Kritik und Hate. Jetzt hat sich die Kulturwissenschaftlerin online zu Wort gemeldet.

Raygun veröffentlicht emotionales Statement bei Instagram nach Hatewelle

Gestern hat Raygun, die mit bürgerlichem Namen Rachel Gunn heißt, ein Videostatement bei Instagram veröffentlicht und ist in diesem auf einige Vorwürfe und Missverständnisse eingegangen. Unter anderem widerspricht sie der Behauptung, sie hätte keinen einzigen Punkt mit ihrer Darbietung holen können. Dieser Fehlschluss beruhe auf dem olympischen Bewertungssystem. Die neun Juroren bewerten die Teilnehmenden in insgesamt sechs Kategorien. Ihr Endergebnis von 0:54 spiegelt jedoch nur wider, dass sie in keiner Kategorie besser als ihr Gegenüber war, nicht aber, dass die Juroren ihr generell keine Punkte gegeben hätten.

Auch auf eine virale Petition geht sie ein. Am Sonntag wurde auf Change.org eine Petition veröffentlicht, gerichtet an den australischen Premierminister Anthony Albanese und das Australian Olympic Committee, kurz AOC. Die Autoren der Petition fordern Aufklärung und werfen Raygun vor, sie hätte den Auswahlprozess zu ihren Gunsten manipuliert. Raygun verweist hier auf das Statement des AOC, die kurz vorher erklärt hatten, die Petition würde "zahlreiche Unwahrheiten" erhalten, "die darauf abzielen, Hass gegen eine Sportlerin zu schüren, die in einem transparenten und unabhängigen Qualifikations- und Nominierungsverfahren in die australische Olympiamannschaft aufgenommen wurde." Besagte Petition wurde kürzlich offline genommen.

Raygun, die an der Macquarie University in Sydney Tanz und Breaking lehrt, bedankt sich in ihrem Statement noch für die Möglichkeit, Teil der Olympiade gewesen zu sein und bittet darum, dass die Presse ihre Familie und Freunde nicht mehr belästigt. Sie hat den Wettkampf "sehr ernst" genommen und hätte ihr "Bestes" gegeben. Dementsprechend hätte sie auch nicht mit einer derartigen Welle an "Hass" gerechnet. Dieser sei, so die 36-Jährige, vernichtend gewesen.

Hier könnt ihr euch das Statement ansehen:

Hate gegen Raygun nach dem Breaking-Debüt bei Olympia

Nach der Übertragung von Rayguns Performance wurde die Australierin recht schnell zum Meme. Erst in den Tagen darauf entwickelten sich Gerüchte rund um die Legitimität ihrer Teilnahme. Beobachtet man die Kommentare zu Posts über Rachel, erkennt man recht schnell, dass sich einige Falschinformationen breit gemacht haben. So zum Beispiel die Behauptung, wegen Rayguns Performance würde Breaking nicht bei der Olympiade 2028 stattfinden.

Die Entscheidung dafür liegt aber immer beim Gastgeberland und wird häufig schon im Vorfeld getroffen. Hier werden national beliebte Sportarten bevorzugt. 2028 findet Olympia in Los Angeles statt, es ist also kein Wunder, dass statt Breaking Sportarten wie Lacrosse und Baseball aufgenommen wurden.

Jetzt noch die Frage: Hat Rayguns neues Statement etwas gebracht? Nicht wirklich, zumindest wenn man nach den Kommentaren unter dem Video geht. So fordern zahlreiche Menschen, dass sie Verantwortung für ihre Performance übernehme. Andere bestehen weiterhin darauf, dass ihre Teilnahme auf illegalem Wege zustande gekommen sei.

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