Breakerin Raygun verteidigt virale Olympia-Performance

Die australische Breakerin Raygun sorgte mit ihrer Performance bei den diesjährigen Olympischen Spielen für einen viralen Moment der negativen Sorte: Nicht nur konnte sie keinen einzigen Punkt erzielen, auch online musste sie sich einiges an Spott anhören. In einem Statement gegenüber Reportern verteidigt sie ihren Auftritt.

Raygun: Statement zu Breaking bei Olympia

Dr. Rachel Gunn aka Raygun ist eigentlich Kulturwissenschaftlerin und lehrt an der Macquarie University in Sydney. Ihr Fachgebiet: Tanz und vor allem Breaking. Mit 36 Jahren ist sie deutlich älter als die meisten ihrer Konkurrentinnen. Dementsprechend sei ihr bewusst gewesen, nicht mit physisch besonders anspruchsvollen Moves punkten zu können:

"Ich wollte hierherkommen und etwas Neues, Anderes und Kreatives machen - das ist meine Stärke, meine Kreativität. [...] Ich hätte diese Mädchen nie mit dem schlagen können, was sie am besten können, mit Dynamik und Power Moves. Also wollte ich mich anders bewegen, künstlerisch und kreativ sein, denn wie viele Gelegenheiten bekommt man im Leben, das auf einer internationalen Bühne zu tun. [...] Ich war immer der Underdog und wollte auf eine andere Art und Weise ein Zeichen setzen."

Dieser Plan konnte zumindest die Jury schlussendlich nicht vollends überzeugen. Nach drei Wettkämpfen lautete der Endstand für die Australierin 0:54. Damit landete sie auf dem letzten von insgesamt 16 Plätzen.

Allerdings stärkte ihr Martin Gilian, der Breaking-Hauptjuror, im Nachhinein den Rücken: Breaking sei eine kreative Ausdrucksform, bei der es darum gehe, etwas Neues an den Tisch zu bringen und genau das habe Raygun getan. Ihr vermeintlich schlechtes Abschneiden sei eher auf das "wettbewerbsorientierte Beurteilungssystem" bei Olympia zurückzuführen und nicht auf eine per se schlechte Leistung, so Gilian. Auch der australische Premierminister hatte die Breakerin nach ihrem Auftritt gelobt.

Bei Twitter und Co. wurde die Performance schnell zum Meme:

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