In einem bislang unveröffentlichten BBC-Interview hat Streetart-Ikone Banksy erstmals selbst seinen echten Namen ins Spiel gebracht. Zumindest einen Teil davon. Gut 20 Jahre nach der Aufzeichnung ist das Gespräch zwischen dem Künstler und einem damaligen Kulturkorrespondenten der BBC nun im Rahmen des Podcasts "The Banksy Story" veröffentlicht worden.
Banksy sagt, wie er genannt werden will
Der berühmte Artist, der bis heute anonym agiert, hat sich 2003 mit BBC-Reporter Nigel Wrench getroffen. Zu dieser Zeit war Banksys erste große Ausstellung "Turf War" in London zu sehen. In dem Interview wird Banksy direkt gefragt, ob sein echter Name Robert Banks sei und ob dieser im Gespräch benutzt werden dürfe. In einem Artikel von The Independent soll dieser Name im Vorfeld bereits aufgetaucht sein.
Der Künstler entgegnet daraufhin mit einem schlichten: "Es ist Robbie."
Mit dieser Aussage von Banksy bleiben jedoch reichlich Türen auf. So könnte er einfach nur auf seinen Spitznamen verwiesen haben. Somit lassen sich alle kursierenden Mythen und Theorien um seine wahre Identität lebendig halten. Massive Attack-Mitglied Robert '3D' Del Naja oder der Graffiti-Artist Robin Gunningham, der gerüchteweise auch als Robin Banks unterwegs war, gelten bis heute als die heißesten Anwärter auf die Person hinter dem wohl bekanntesten Streetart-Künstler der Welt.
Allen, die seine Kunst für Vandalismus halten, hat Banksy in dem Interview übrigens Folgendes zu sagen:
"Wenn es richtig gemacht wird, ist es illegal! Aber ich habe, glaube ich, von den meisten Leuten eine gute Reaktion auf meine Arbeit bekommen. Weißt du, ich habe in der Vergangenheit sogar Polizisten sagen hören, dass ihnen die Sache irgendwie gefallen, aber … ich denke einfach, dass es mein Recht ist, rauszugehen und zu malen."
Er fordert in dem Gespräch zudem: "Geht raus! Zerstört Dinge! Habt Spaß!" Andere Menschen könnten das Ganze dann ja wieder übermalen. Es sei besser, die Stadt wie "einen großen Spielplatz" zu behandeln.
Banksy begibt sich für seine Werke oftmals in Krisengebiete. Auch in der Ukraine hinterließ er nach Kriegsbeginn seine Spuren:
