"Es war einfach jeder": Ali Bumaye und Massiv sprechen über gekaufte Klicks

Ali Bumaye und Massiv haben sich kürzlich wieder für ihren "Life Trash & Rap"-Stream bei Twitch zusammengesetzt und unter anderem über die aktuellen Themen im Deutschrap gesprochen. Im Laufe ihres Livestreams kommen sie auf das Klick-Kauf-Business im Deutschrap zu sprechen und geben Einblicke hinter die Kulissen der Industrie.

Ali Bumaye und Massiv geben Einblick ins Business mit den Klicks

Die beiden erinnern sich an die 2010er zurück und sprechen dabei über die astronomischen Klicks, die einige Deutschrap-Artists zu dem Zeitpunkt verzeichnen konnten. Ali meint dabei, dass er selbst zwar nur "100.000 Klicks hatte auf YouTube", eigentlich aber krasser gewesen sei als die besagten Artists, die er namentlich nicht nennt. Denn diese hätten ihre Zahlen künstlich manipuliert. Das sei auf unterschiedlichste Art und Weise passiert: Mal wären Aufrufe dazugekauft geworden, mal Kommentare oder Likes, um das Engagement zu pushen.

Das Ganze hätte sich nicht auf vereinzelte Künstler beschränkt. Ali und Massiv resümieren: "Es war einfach jeder".

Die beiden sind längst nicht die ersten, die sich dieser Thematik annehmen. In breiten Teilen der Deutschrap-Fangemeinschaft ist inzwischen hinlänglich bekannt, dass Rapper in Vergangenheit einige ihrer Zahlen beschönigt haben. Im Verlauf des Gesprächs kommt Massiv allerdings auf einen etwas anderen Aspekt des Klick-Kaufens zu sprechen, der Konsument*innen so vielleicht nicht bewusst war: Label-Deals.

Massiv erläutert, wie Rapper sich wohl damals Label-Deals mit den künstlichen Zahlen erschlichen haben sollen. Dabei zeigt er ein hypothetisches Szenario auf. Ein vertragsloser Rapper bringt in einem Zeitraum von eineinhalb Jahren acht Singles raus. Er investiert 200.000 Euro, um die Zahlen dieser Singles künstlich zu manipulieren. Anhand dieser Zahlen sei es dem Rapper dann möglich, einen Millionen-Deal bei einem Label auszuhandeln.

Während ihres Gesprächs erwähnen die beiden keine konkreten Namen – bis Ali Bumaye verlauten lässt: "Xatar hat es damals sehr gut gemacht." Er geht dabei nicht konkret darauf ein, was Xatar denn gut gemacht haben soll. Das Gespräch entwickelt sich daraufhin weg von Klicks und hin zu Themen wie die Goldmann-Insolvenz.

Hier könnt ihr euch das Stream-Highlight anschauen. Ab Minute 17:30 sprechen die beiden über gekaufte Klicks:

Ali Bumaye über den Erfolg von "Sex ohne Grund"

Alis Musik aus den 2010ern hat übrigens auch heute noch einen Impact. Erst kürzlich sprach der Rapper und Podcaster mit Ssynic darüber, wie er heute noch von seinem Shindy-Feature "Sex ohne Grund" profitiert:

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