Shok Muzik vs. Massiv: Wie Crackaveli damals auf "Opferfest" reagiert hat
Crackaveli & Massiv

Als sich Massiv Mitte der 2000er-Jahre als Rapper einen Namen machte und dabei die Fahne für Berlin hochhielt, schmeckte das bekanntermaßen einer Vielzahl an Leuten nicht. Vornehmlich echte Berliner hatten ein Problem damit, da Massiv ein Zugezogener aus dem beschaulichen Pirmasens war. Massiv hatte dementsprechend gleich an mehreren Fronten zu kämpfen, unter anderem war er von Shok Muzik gedisst worden. Crackaveli ist jetzt bei Ghazi47 im Stream zu Gast und blickt auf den Beef sowie die Disstracks zurück.

Crackaveli lässt Beef mit Massiv Revue passieren

Massiv hatte damals auf dem inzwischen legendären "Ghettolied" nach Wedding eingeladen – ganz zum Ärger des Weddinger Labels. Crackaveli erinnert sich, dass er Massiv und den Song eigentlich sogar gefeiert habe. Als er jedoch erfuhr, dass der Al Massiva-Rapper in Wahrheit gar kein gebürtiger Berliner ist, hätte sich das geändert. "Das war der Auslöser, der Reibepunkt."

Also gab es unter anderem auf "Das ist Gangsta" ein paar Lines in Richtung Massiv. Die Shokker waren schließlich nicht als eine Crew der Traurigkeit bekannt. Das Echo, "Opferfest", zählt bis heute zu einem der bekanntesten Disstrack im Deutschrap. Ghazi und Crackaveli hören sich den Track im Stream an und auch der Berliner gesteht ein: "Hat er krass gemacht, kann man nichts sagen."

Heutzutage könne er auch zugeben, dass sie damals "wie an Silvester" auf den Disstrack gewartet hätten. Er müsse nicht so tun, als hätten sie nicht direkt in der ersten Sekunde reingehört. Unterkriegen lassen wollten sich die Shokker von dem Song aber nicht:

"Ich fand's krass. Aber wir waren so von uns überzeugt, dass man diese Einstellung hatte: 'Egal, na und?! Scheiß drauf, wir f-n die trotzdem alle.'"

Auch auf den Straßen hätte man die Auswirkungen des Disses gemerkt. So seien Massiv-Fans immer wieder in "Al Massiva"-Schreie ausgebrochen, wenn sie Crackaveli und Co. gesehen hätten.

Rückblickend sei es vielleicht nicht die beste Mentalität gewesen, jemanden zu fronten, der Berlin und Wedding representen will, so Crackaveli. Aber das sei damals nun mal die Einstellung gewesen. "Du bist jung und wild, da bist du kein Sozialarbeiter." Mit Blick auf Massiv selbst hat Crackaveli heutzutage nur Positives zu sagen. Der Beef, der mittlerweile fast 20 Jahre in der Vergangenheit liegt, sei natürlich kein Thema mehr und man pflege ein gutes Verhältnis zueinander. Weiter könne er Massivs Weg, alles auf eine Karte zu setzen und für seinen Traum in die Hauptstadt zu ziehen, nur Achtung zollen.

Den gesamten Talk könnt ihr euch hier geben:

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