Battlefield 4 Review (PC/PS4)

Wir haben uns in der letzten Zeit durch Battlefield 4 geschossen. Oder sollten wir sagen Battlefield 3.5? Laien werden vermutlich keinen großen Unterschied zum Vorgänger feststellen, Profis freuen sich über Neuerungen. 

Der Singleplayer wird, wie im Vorjahr auch, von Profis liebevoll "Trainingslager" genannt. Allerdings kämpfen wir dieses Jahr eher gegen Bugs als gegen feindliche Soldaten. An einer Stelle fallen wir durch die Map, an anderer wird eine Skriptsequenz nicht getriggert. Am Ende hat es unseren Spielstand auch noch in Gänze zerschossen. "Kein Problem", könnte man sagen, wäre die Dauer der Kampagne angemessen lang. Doch nach vier Stunden flimmert der Abspann über den Bildschirm. Scheint, als hätten die Programmierer hier ihre Hausaufgaben nicht richtig gemacht. 

Leider gehen auch viele Skriptsequenzen durch die ganze Action verloren. Wenn ein Haus unter Dauerfeuer einstürzt ist das schön, doch wenn wir aufgrund der Gegnermassen gerade in der Deckung hocken, bekommen wir das leider nicht mit. Hier macht der direkte Konkurrent Call of Duty: Ghosts einiges besser und lenkt den Fokus des Spielers direkter. 

Kann denn wenigstens der Multiplayer überzeugen? Yap, kann er, auch wenn die Änderungen zum Vorgänger geringer ausfallen, als man erwarten würde. Hier und da wurde an den Klassen geschraubt, das Ganze wirkt jetzt ausgereifter. Beim Spawnen in einem Squad (welcher jetzt aus fünf Personen besteht), zeigt uns ein kleines Fenster vorher genau an, wie die aktuelle Situation auf dem Schlachtfeld ist. Tod bei Spawn wird dadurch vorgebeugt. Außerdem hat der Entwickler Ereignisse auf der Map eingebaut, wie einstürzende Häuser oder ein Schiff, welches auf einer Insel strandet. Hinzu kommen dynamische Maps, die im Laufe der Zeit zum Beispiel das Wetter ändern. Wenn wir zu Beginn bei strahlendem Sonnenschein kämpfen und uns am Ende Wasser und Wind um die Ohren peitschen, dann ist das schon ziemlich cool.

Zu Grafik und Sound müssen wir nicht viel sagen. Beides ist fantastisch. Über uns fliegen Jets, Panzer zerfetzen mit ihren Geschützen unser Trommelfell. Aus der Ferne hören wir Soldaten Befehle schreien und feindliche Scharfschützen lassen sich per Gehör orten. Die können jetzt übrigens auch auf Dächern sitzen, viele Maps bieten nicht nur Straßenkämpfe, sondern auch Kämpfe auf Häusern. Während der Schlacht mit einem Aufzug lässig hochzufahren hat dabei schon etwas Lustiges.

Die Grafik ist top und lässt Call of Duty: Ghosts alt aussehen. Im Vergleich zum Vorgänger hat sich nicht viel getan, allerdings sah dieser auch schon mehr als gut aus. 

Freunde der Next-Gen Konsolen werden sich fragen, wie das Spiel wohl auf ihrer heimischen PS4 aussieht. Wir können sagen: gut! Battlefield 4 wird auf Sonys Spielgerät in mehr als flüssigen 60 Fps und in Full-HD dargestellt. Im Gegensatz zur Xbox One läuft das Spiel in 1600x900 Pixeln, was ein genaueres Bild liefert. Die Wasser- und Partikeleffekte sehen super aus, einzig die Kantenglättung kann nicht ganz mit der des PCs mithalten. Generell ist das Bild auf dem PC etwas schärfer, die Beleuchtung dezent stimmiger. Auch aufploppende Objekte sieht man auf der Konsole häufiger. Jedoch kann die PS4 gut mit dem PC mithalten und liefert ein 1A Spielerlebnis. 

Wertung: 8 von 10

Fazit:

Die Änderungen zum Vorgänger sind marginal, aber sinnvoll. Der Multiplayer macht wie immer Spaß und bietet dank freischaltbarer Gadgets immensen Langzeitspaß. Die Bugs im Singleplayer sind dagegen schmerzvoll, aber mal ehrlich: Wer kauft sich Battlefield, um die Kampagne zu spielen? 

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