Kollegah traf sich mit dem Handelsblatt-Ableger Orange und sprach dementsprechend vor allem über Finanzielles. Unter anderem gibt er im Interview Einblicke in seine verschiedenen Einnahmequellen, so auch die Streamingdienste.
Auch Kollegah verdiene im Musikbereich in erster Linie durch Streaming Geld. Dabei macht Kollegah genaue Angaben. Pro Million Spotify-Streams bekomme er zwischen 3.500 Euro und 6.000 Euro. CDs verkaufe er zwar immer noch "ein bisschen", es sei aber fast ausgestorben. Allerdings erziele Kollegah mit Deluxe Boxen nach wie vor gute Umsätze. Allein in diesem Jahr habe er mit "JBG 3" und "Platin war gestern", beides Kollaboalben mit Farid Bang, sowie seinem kommenden Solowerk "Monument" über 130.000 Boxen verkauft.
Im Streamingzeitalter sieht Kollegah Fluch und Segen zugleich. Es sei ausschlaggebend dafür, dass deutscher Rap und der Musikmarkt generell von "Plastikmusik" überflutet werde:
"Ein Song, der gut läuft, wird hundertfach kopiert. Weil es für die Musiker die einzige Möglichkeit ist, Geld zu verdienen. Schon ein bisschen traurig. Auf der einen Seite ist es gut, weil vor zwei Jahren hat man gar nichts für seine Songs bekommen, wenn die gestreamt wurden. Insofern ist Spotify schon ’ne coole Sache. Aber du musst halt schon echt viele Streams haben, um vernünftig Kohle umzusetzen."
Kollegah geht somit auf ein zurzeit viel diskutiertes Thema ein. In unserer neuen 7000Grad-Folge sprechen Toxik über die Entwicklung des Rapgames durch Streaming:
Fastfood-Musik: Wie Deutschrap den Bezug zur Realität verliert - 7000Grad
KOMPLETTE FOLGE: https://youtu.be/95xbdwinq2s INSTAGRAM http://instagram.com/anidilara http://instagram.com/arianejati http://instagram.com/toxikkargoll Während in Amerika gerade die Rapper zu den Superstars zählen, die auch etwas zu sagen haben, hinken wir in Deutschland mal wieder meilenweit hinterher. Klar, Fastfood-Rap liefern auch Kollegen aus Übersee, aber bei uns muss man schon suchen, um Rap mit Gehalt zu finden.
Schon der Rückblick auf 2017 zeigte, in welche Richtung sich der Musikmarkt entwickelt – von der die Streaminganbieter selbst jedoch nicht zwangsläufig profitieren:5 Songs in 15 Tagen: Wie Capital Bra die Streaming-Ära durchzockt - 7000Grad
KOMPLETTE FOLGE: https://youtu.be/95xbdwinq2s INSTAGRAM http://instagram.com/anidilara http://instagram.com/arianejati http://instagram.com/toxikkargoll Niemand fährt aktuell so eine Release-Strategie wie Capital Bra. Der Bratan liefert eine Single nach der nächsten. Egal an welchem Wochentag, egal zu welcher Tageszeit - es ist immer mit neuem Output zu rechnen.
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