Warum Sido 2005 seine Maske abgelegt hat

Sido war kürzlich zu Gast im Twitch-Stream von Ghazi47. Auf die Frage, wie man es schafft, 25 Jahre lang "konsequent eine geile Karriere" zu haben, konnte die Deutschrap-Legende keine richtige Antwort liefern. Dafür hatte er umso mehr zur wohl folgenreichsten Entscheidung seiner Laufbahn zu erzählen: das Abnehmen seiner Maske.

Der Tag, an dem Sido seine Maske abgelegt hat

Wann und wie hat Sido den Entschluss gefasst, sich von seiner Maske zu trennen? Eine Frage, die Ghazi47 laut eigener Aussage nun schon seit einiger Zeit auf der Zunge brennt. Obwohl das alles schon "lange her" ist (bald ganze 20 Jahre!), scheint Sido sich noch allzu gut an seine damaligen Gedanken erinnern zu können.

Bekanntermaßen hat er seine Maske im Jahre 2005 während seines Auftritts bei dem von Stefan Raab veranstalteten Bundesvision Song Contest fallen lassen. "Das war 'ne große Sache", erklärt Sido im Stream von Ghazi47.

Das "Internet fing langsam an" und viele hätten wissen wollen, wer hinter der Maske steckt. Seinerzeit wurden offenbar Webseiten wie "sido-ohne-maske.de" ins Leben gerufen, die sich - wie der Domain-Name vermuten lässt - einzig und allein darauf spezialisierten, das Gesicht des Rappers öffentlich zu machen. Sido habe befürchtet, auf kurz oder lang "von der Gesellschaft demaskiert" zu werden.

Diesen Schritt wollte er aber selbst in der Hand haben – und der BSC schien für ihn eine gute Gelegenheit darzustellen. Die guten Einschaltquoten sollten ihm recht geben: Im Durchschnitt verfolgten damals etwa 3,23 Millionen Menschen die Show live im Fernsehen.

Darüber hinaus hätte die Entscheidung aber auch etwas mit Eitelkeit zu tun gehabt. Das bedeute nicht, dass Sido geglaubt hatte, "besonders schön" zu sein – dennoch habe ihn das Gefühl beschlichen, dass sein gesamter Erfolg nur auf die Maske reduziert wurde. Er sei aber fester Überzeugung gewesen: "Ich schaff' das auch ohne." Auch hier sollte er recht behalten.

Der wohl einzige Nachteil dieser Entscheidung hält anscheinend bis heute an: "Anonymität ist besser". Sido hasst "dieses erkannt werden", wie er gegenüber Ghazi verrät.

Hier kannst du dir den Ausschnitt aus dem Stream anschauen:

Von der Wirtin des Berliner Traditionsrestaurants "Dicke Paula" wurde Sido trotz längst gefallener Maske nicht erkannt. Ob ihm dieses Gefühl von Anonymität zugesagt hat, ist aber zu bezweifeln. Er wurde aus dem Lokal geschmissen.

Hier kannst du dir die ganze Geschichte durchlesen:

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