"Queens of Rap": Kitty Kat & Layla kommen in neuer Female-Rap-Doku zu Wort

"Twist", das Kulturmagazin des deutsch-französischen TV-Senders ARTE, hat vor einigen Tagen die Dokumentation "Queens of Rap: Frauen verändern den Hiphop" veröffentlicht. Wie der Titel verspricht, dreht sich dort alles über die weiblichen Stars der Rap-Welt, von früher und heute. Dafür wurden aus dem Deutschrap-Kosmos die Rapperinnen Kitty Kat und Layla begleitet.

"Queens of Rap": Kitty Kat & Layla sprechen über Frauen im Rap-Game

In der Doku spricht Kitty Kat über ihren musikalischen Werdegang als Frau in der Deutschrap-Szene. Inspiriert von US-Stars wie Missy Elliott wollte die Deutschrap Queen hierzulande Fuß fassen, wurde dabei jedoch oft nicht ernst genommen. Die Rapperin kritisiert immer wieder, dass sie in ihrer dreijährigen Zeit bei Aggro Berlin "versteckt gehalten" wurde. Die ersten Jahre ihrer Karriere hatte Kitty Kat gerappt, ohne ihr Gesicht zu zeigen. Das habe die 40-Jährige lange gewurmt:

"Ich habe auch das Gefühl, dass mich keiner richtig gecheckt hat. Ich musste keine 'Barbie' sein. Nichts gegen 'Barbies. [...] Ich bin halt 'ne krasse Braut, 1,81 Meter, breite Schultern. [...] Ich bin halt nicht die kleine, zuckersüße Knutschkugel geworden, ich bin halt ein tough Chick geworden."

Aber ständig "tough" sein möchte Kitty Kat auch nicht. Es sei für sie sehr anstrengend gewesen, in der damals nur noch mehr Männer-dominierten Rap-Szene immer "rough" rüberkommen zu müssen. Deswegen gehe Kitty Kat heute anders damit um und zeige viel öfter auch ihre weiche Seite, wie sie in der Doku preisgibt.

Layla über Weiblichkeit im Deutschrap

Die Münsteraner Rappeirn Layla spricht in "Queens of Rap" ebenfalls über ihre Sicht auf Weiblichkeit im Hiphop. Frauen würden sich heutzutage in der Rap-Szene "mehr trauen". Layla, die in ihrer Musik Elemente aus R'n'B und Soul mit Hiphop mischt, thematisiert in ihren Songs immer mal wieder Liebe, Weiblichkeit und Sexualität. Letzteres rücke aber vermehrt in den Fokus, wofür sie auch schon sexistische Kommentare bekommen habe.

"Ich hab auch das Gefühl, dass manchmal Leute sich denken, wenn man halt über Sex schreibt, dass das bedeutet, du machst es deswegen mit jedem. [...] Also, wenn dann jemand sagt 'Oh die Billige', da muss man drauf schei*en können."

Auf der anderen Seite gebe es aber aus Laylas Sicht als Frau in der Rap-Szene auch einen gewissen Druck, sich auf "eine bestimmte Art und Weise zu zeigen" und sich feministisch zu positionieren.

Unter diesem Link könnt ihr euch die ganze Dokumentation anschauen.

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