Prozess gegen Tory Lanez: Antrag auf neues Verfahren gescheitert
Collage von Tory Lanez und Meghan Thee Stallion

Vor mehr als zwei Jahren soll Tory Lanez auf Meghan Thee Stallion geschossen und sie durch eine Kugel am Fuß verwundet haben. Daraufhin folgte vergangenen Dezember ein Gerichtsverfahren, bei dem der "New Toronto"-Rapper in allen Anklagepunkten schuldig gesprochen wurde. Im Zuge des Verfahrens hatte der US-Rapper einen neuen Prozess gefordert, über diesen wurde gestern entschieden.

Neues Verfahren gegen Tory Lanez abgelehnt

Am Montag legte der Rechtsbeistand des gebürtigen Kanadiers die Argumente für ein neues Verfahren vor. Sowohl die ineffektive Verteidigung durch Tory Lanez' vorherigen Strafverteidiger George Mgdesyan, als auch die angeblich "nicht-beweiskräftigen" DNA-Spuren auf der Tatwaffe seien der Grund für ein neues Verfahren, so die Anwälte. Die DNA-Beweise auf der Schusswaffe, die von den Staatsanwälten genutzt wurden, lägen weit hinter den Industriestandards. Darüber hinaus seien sie, laut des Teams rund um Tory Lanez, manipuliert worden.

Ebenso führten Lanez' Anwälte an, dass ein Instagram-Post des Rappers fälschlicherweise als Beweismittel anerkannt wurde. Richter David J. Herriford konnten diese Argumente nicht überzeugen – gestern lehnte er ein neues Verfahren ab.

Eigentlich sollte das Urteil des Gerichtsverfahrens gegen den 30-Jährigen bereits am 27. Januar 2023 verkündet werden – jedoch verzögerte Tory Lanez durch die Inanspruchnahme neuer Anwälte und den Antrag auf ein neues Verfahren die Urteilsverkündung. Der Staatsanwaltschaft nach soll die Urteilsverkündung im Verfahren gegen Tory Lanez am 13. Juni 2023 stattfinden.

Tory Lanez drohen 22 Jahre Gefängnis

Anträge auf neue Verfahren sind eine übliche Vorstufe zur Berufung bei einem höheren Gericht. Tory Lanez kann gegen den Schuldspruch in allen Anklagepunkten Berufung einlegen. Die Hürde für eine Anfechtung der Entscheidung, vor der Verkündung des Strafmaßes, sei jedoch sehr hoch.

Der US-Rapper zeigte sich nach der Ablehnung des neuen Verfahrens im Gerichtssaal verzweifelt – bevor er in Handschellen abgeführt wurde, flehte er den Richter Herriford um eine Chance an: 

"Bitte ruinieren Sie nicht mein Leben. Ich könnte Ihr Sohn sein. Ich könnte Ihr Bruder sein."

Tory Lanez befindet sich seit mittlerweile fünf Monaten in Untersuchungshaft. Dem US-Rapper drohen eine 22-jährige Haftstrafe, sowie die Abschiebung in sein Heimatland Kanada.

Mehr über das Gerichtsverfahren gegen Tory Lanez findet ihr hier:

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