Bushido ist aktuell noch auf großer "König für immer"-Tour und reist durch die ganze Republik und einige Nachbarländer. Dabei führt er immer wieder Interviews mit den Lokalzeitungen. So ist nun im Trierischen Volksfreund ein Interview erschienen, indem es unter anderem auch um den Freispruch für Arafat Abou-Chaker im jahrelangen Prozess der beiden geht.
Bushido äußert sich zum Freispruch für Arafat
Die Frage, ob das Ergebnis des Prozesses unbefriedigend für ihn sei, bejaht Bushido eindeutig: "Für den Freispruch habe ich kein Verständnis." Trotzdem sei er nicht verbittert; er habe schon lange vor dem Ende des Verfahrens akzeptiert, dass es in die eine oder die andere Richtung gehen könne. Auf sein jetziges Leben in Dubai habe das Urteil aber ohnehin keinen wirklichen Einfluss, meint Bushido.
Gleichzeitig will er festhalten, dass auch die Niederlage vor Gericht sein Vertrauen in das Justizsystem nicht erschüttert habe. Das sei etwas für "Verlierer". Im gleichen Atemzug kann sich Bushido eine kleine Spitze gegen seinen ehemaligen Weggefährten nicht verkneifen. Arafat hätte jahrelang beklagt, zu Unrecht von den Behörden verfolgt zu werden und nach dem Freispruch plötzlich den Glauben an die Justiz zurückgefunden. Für Bushido ist das scheinbar ein Widerspruch.
"Er glaubte nicht an die deutsche Justiz, jetzt aber hat er den Freispruch erhalten – und den Glauben an die deutsche Justiz wiedergefunden."
Er selbst wolle auf Wahl- und Demonstrationsrecht sowie künstlerische Freiheit setzen, wenn er unzufrieden mit etwas sei.
Vor gut zwei Monaten, wenig Zeit nach dem Urteilsspruch, hatte Bushido in seinem "Electro Ghetto"-Podcast Ähnliches von sich gegeben. Zwar gab er damals relativ sarkastisch an, dass sich Justiz und das Berliner Gerichtswesen "natürlich wieder mit Ruhm bekleckert" hätten. Er machte aber auch deutlich, vor allem froh zu sein, dass der Prozess ein Ende gefunden hat. Unabhängig seiner Meinung über dieses Ende.
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