Fast 10 Jahre nach der Veröffentlichung des Albums "Beastmode" (2014) hat Animus sich an ein unerfülltes Versprechen erinnert. Ende 2023 hat er nun den Kontakt zu den Gewinnern eines Meet & Greets gesucht. Wie kommt es plötzlich dazu? Ein kurzzeitig online gestelltes Video mit Scam-Vorwürfen dürfte hier der ausschlaggebende Grund sein. Der Twitter/X-User Abu Intellektueller hatte im Vorfeld die Geschichte von einem Animus-Fan namens Patrick verbreitet, der gleich zweimal von dem Heidelberger Rapper bei einem Gewinnspiel übergangen worden sein soll.
Gewinnspiel: Animus gesteht "damaligen Fehler" ein
Das besagte Video von Abu Intellektueller, der sich laut Selbstbeschreibung unter anderem auf Deutschrap, Comedy, Memes und Infotainment fokussiert, ist nicht mehr abrufbar. Allerdings lässt sich auf seinem Twitter-Account noch ziemlich genau nachvollziehen, was rund um die Veröffentlichung des Videos mit der Frage "Hat Animus einen Fan im Rollstuhl gescamt?" ablief. So ist auf dem Account zu lesen, dass Animus sich vor Release des Ganzen "hektisch" privat gemeldet habe.
Die dort verbreiteten Vorwürfe sind auch mindestens unangenehm: Animus soll "mit einem kranken Fan Promo" für sein Album gemacht haben. Bei dem Gewinnspiel zu "Beastmode" konnten Fans Fotos oder Videos einsenden – mit dem physischen Album im titelgebenden Beastmode. Der Aufruf zu diesem Gewinnspiel steht heute noch auf YouTube. Drei Personen sollten dabei die Chance auf ein Meet & Greet erhalten.
Hierbei sei der im Rollstuhl sitzende Patrick ausgewählt worden. Das eingesandte Trainingsvideo des vermeintlichen Gewinners habe Animus zudem auf Facebook geteilt. Zu einem Treffen mit Animus ist es aber angeblich nie gekommen. Als der Rapper bei einem weiteren "Beastmode"-Teil erneut ein ähnliches Gewinnspiel startete, habe sich ein Freund von Patrick bei Animus gemeldet und nachgefragt, wie es eigentlich um das Meet & Greet stehe. In einer Privatnachricht habe Animus daraufhin einen Managementwechsel für die ausbleibende Realisierung angegeben. Dem im Rollstuhl sitzenden Fan und seinem Freund sei anschließend zugesichert worden, direkt zum neuen Gewinnerkreis zu zählen. Doch auch hier habe sich letztlich nichts weiter getan.
Diese "bewegende Story" und die damit einhergehende "Ungerechtigkeit" öffentlich zu machen, sei nun das Anliegen von Abu Intellektueller gewesen. Eine "Herzensangelegenheit", wie er schreibt. Er habe das dazugehörige Video samt Screenshots und anderen Indizien auf Bitten des mutmaßlich Betroffenen in die Wege geleitet. Und so stand das Ganze auch eine Weile auf dem YouTube-Kanal von Abu Intellektueller online.
Infolgedessen meldete sich Animus auf Twitter/X und beteuerte, "niemals absichtlich" sein Wort zu brechen. Dabei stellte er direkt eine Entschuldigung in Aussicht. Mit beiden betroffenen Personen stehe Animus inzwischen in Verbindung. Er habe diesen bereits eine Einladung für eine kommende "Show" zukommen lassen. Damit dürfte einer der kommenden Bushido-Konzerttermine gemeint sein. Auf der "König für immer"-Tour ist Animus als Backup-Rapper dabei.
"Am Ende hatte das was gutes, denn so habe ich Gelegenheit meinen damaligen Fehler bei den Jungs gut zu machen und lade sie auf eine Show ein. Liebe und Frieden an alle Beteiligten." [sic]
Wie Abu Intellektueller in einem weiteren Tweet zeigt, sind die Gewinner aus der "Beastmode"-Zeit zufrieden mit seinem Vorgehen. "Wir sind echt an einen guten Mann geraten", ist dort in einem Screenshot von einem Whatsapp-Chat zu lesen. Absender der Nachricht ist offenbar der mehrfach hingehaltene Patrick. Aktuell ist das Video mit den Scam-Vorwürfen auf privat gestellt.
Animus hat sich kürzlich bereits zu einem Fehler bekannt und richtete sich an Kool Savas.
