Kanye Wests neuester Auftritt im "Drink Champs"-Format sorgte für einen regelrechten Sturm der Kritik. Der trifft allerdings nicht nur Ye sondern auch Host N.O.R.E., der seinem Gegenüber nicht genug Kontra geboten haben soll. Nun wurden anscheinend Konsequenzen gezogen und das kontroverse Interview ist offline geschaltet.
N.O.R.E. in Kritik nach Kanye West-Interview
Sucht man aktuell bei YouTube, auf der Revolt TV-Website oder auf Spotify nach der besagten "Drink Champs"-Folge, wird man nicht mehr fündig. Lediglich auf YouTube lassen sich noch Re-Uploads des Interviews finden. Über den direkten Link zum Video bekommt man die Nachricht, dass der Inhalt privat-gestellt wurde.
Eine offizielle Stellungnahme zum Offline-nehmen des Videos gibt es derzeit weder von N.O.R.E., Co-Host DJ EFN oder Revolt TV. Auf den Instagram-Kanälen der Beteiligten sind die Promo-Videos zum Interview weiterhin online.
N.O.R.E. hatte sich kürzlich bei Hot97 gegenüber Peter Rosenberg zu dem Interview geäußert. Dort erklärte er, dass er es "bereuen" würde, Kanyes Aussagen nicht öfter infrage gestellt zu haben. Er sei ursprünglich davon ausgegangen, aufgrund seiner guten Beziehung zu Ye das Gespräch im Griff zu haben. Allerdings habe er schnell gemerkt, dass dies nicht der Fall sei. Ihm selbst sei sein Auftritt im Nachhinein "peinlich".
Zwar habe er gegengehalten, als Kanye behauptete, George Floyd wäre an einer Überdosis Fentanyl gestorben. Antisemitische Aussagen über "von Juden kontrollierte Medien" wurde jedoch größtenteils ungefragt stehengelassen.
Checkt hier das Hot97-Interview mit N.O.R.E.:
Diddy ebenfalls in der Kritik für Kanye West-Interview
Aber nicht nur Ye und N.O.R.E. stehen in der Kritik für ihr Verhalten während des Interviews. Auch Diddy muss sich als Gründer von Revolt TV, der Plattform über die "Drink Champs" erscheint, einiges an Tadel anhören. Und das trotz eines Hinweises am Anfang des Videos, dass die dort ausgedrückten Meinungen nicht mit den seinen einhergehen. Ihm wird vorgehalten, Kanye überhaupt diese Bühne gegeben zu haben, obwohl er genau von dessen aktuellen Tiraden gewusst habe. Immerhin habe Diddy selbst öffentlich mit Ye gestritten – und zwar nicht zu knapp.
Kanye got kicked off social media platforms for being antisemitic. Then a Black platform, @revolttv let him get on and spew more antiBlackness. Don’t say it’s not on you @diddy, get on code. The racism, lying, bigotry etc was careless, unnecessary and tacky as hell. https://t.co/jXYcIViIsu
— (@roazonrd) October 16, 2022
Vor seinem Auftritt bei "Drink Champs" war Kanye in LeBron James Format "The Shop" zu Gast. Diese Folge wurde jedoch nie ausgestrahlt. In einem Statement gegenüber Andscape erklärte Co-Host und Produzent Maverick Carter, dass Kanye auch dort "gefährliche Stereotypen" verbreitet habe und man diesen Hass nicht in die Öffentlichkeit tragen wolle.
Die Familie von George Floyd hat derweil bereits angekündigt, rechtliche Schritte gegen den Rapper in Erwägung zu ziehen:
