In den letzten Wochen ist es erwartbar ruhig um YNW Melly geworden. Nach wie vor wird dem "Murder on my Mind"-Rapper vorgeworfen, zwei Freunde erschossen zu haben. Wird er schuldig gesprochen, droht ihm die Todesstrafe. Das Gerichtsverfahren gegen ihn endete im Juli jedoch in einem Fehlprozess – und seitdem muss er auf eine Neuverhandlung warten. Und das würde er nun gerne von zuhause aus tun.
YNW Melly: Freilassung auf Kaution ist noch in der Schwebe
Könnte YNW Melly auf Kaution freigelassen werden, während er seinen neuen Prozess erwartet? Die Anwälte des Rappers haben bei einer gerichtlichen Anhörung am Freitag jedenfalls versucht, den Richter John Murphy davon zu überzeugen.
Der Hauptgrund hierfür sei laut NBC 6, dass Mellys mutmaßlicher Komplize YNW Bortlen, der sich für dieselbe Tat verantworten muss, einen solchen Wunsch bereits vor langer Zeit genehmigt bekommen hat. Auch würde die Verteidigung hiermit schlicht an die Rücksichtnahme des Richters appellieren wollen.
Mit Leondra Phillips sei bei dem Gerichtstermin demnach aber auch eine Gegenstimme präsent gewesen. Zumindest via Zoom. Sie ist die Mutter von einem der beiden Opfer und räumt zwar ein, dass für den Rapper die Unschuldsvermutung gelte, dennoch spricht sie sich klar gegen eine Freilassung auf Kaution aus:
"Er hat Geld und ich möchte nicht, dass mir und meiner Familie etwas zustößt."
Die Kautionsanhörung, in Florida auch "Arthur hearing" genannt, endet jedoch vorerst ohne Entscheidung. Der Richter John Murphy wird erst in den nächsten Tagen verkünden, ob er YNW Melly die Freilassung gewähren kann.
Der Rapper sitzt bereits seit etwa viereinhalb Jahren in Untersuchungshaft und wartet seither auf sein Urteil. Die Staatsanwaltschaft wirft YNW Melly vor, im Jahre 2018 zwei seiner Freunde und YNW-Kollegen nach einer Studiosession erschossen zu haben. Im schlimmsten Fall erwartet den Rapper die Todesstrafe.
Verläuft alles wie geplant, dann startet der zweite Prozess schon in wenigen Wochen:
