Gerichtsverfahren gegen YNW Melly endet in Fehlprozess
YNW Melly

Der Prozess gegen YNW Melly ist zu Ende. Zumindest vorerst. Nach mehreren Tagen Beratung konnten die Geschworenen zu keinem einheitlichen Urteil kommen, sodass der vorsitzende Richter den Prozess zu einem sogenannten Fehlprozess erklärte. Das bedeutet allerdings nicht, dass YNW Melly nun ein freier Mann ist.

YNW Melly-Prozess: Kein Urteil

Gestern gab die zwölfköpfige Jury offiziell bekannt, sich nicht auf ein Urteil einigen zu können. Für eine Verurteilung oder einen Freispruch müssen sich alle Zwölf einstimmig auf eine Entscheidung einigen. Richter John Murphy erklärte in der Folge das Gerichtsverfahren gegen Melly zu einem Fehlprozess.

Ein Fehlprozess ist nicht gleichzusetzen mit einem Freispruch, die Staatsanwaltschaft hat jetzt bis zu 90 Tage Zeit, Melly erneut anzuklagen. Dem Miami Herald zufolge hat das Büro der Staatsanwaltschaft bereits angekündigt, diesen Schritt gehen zu wollen. Das bedeutet, der Prozess gegen den 24-Jährigen wird wohl neu aufgerollt, dann allerdings vor einer neuen Auswahl an Geschworenen.

Die Uneinigkeit der Geschworenen bedeutet übrigens nicht, dass eine oder mehrere Personen von Mellys Unschuld überzeugt wurden. Da die Staatsanwaltschaft zweifelsfrei beweisen muss, dass der Rapper der Mörder ist, reicht es bereits, wenn ein Geschworenen-Mitglied nicht vollends überzeugt ist.

YNW Melly droht nun weiterhin die Todesstrafe. Er soll im Jahr 2018 zwei seiner Freunde und YNW-Kollegen nach einer Studiosession erschossen haben, so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung hat derweil Zweifel daran laut gemacht, dass Melly überhaupt in dem Auto saß, in dem seine beiden Kollegen erschossen wurden. Mellys Anwälten zufolge sollen die beiden bei einem Drive-by erschossen worden sein.

Bereits am Freitag hatten Geschworenen bei dem vorsitzenden Richer angefragt, was passieren würde, wenn man sich nicht auf eine einheitliche Entscheidung einigen könnte:

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