Kanye West will Social Media verändern und der Twitter-CEO antwortet

Kanye West hat über 20 Millionen Follower auf Twitter. Seiner Meinung nach sollte das aber niemanden interessieren. Jedenfalls schlägt er vor, Twitter sollte Nutzerinnen und Nutzern die Möglichkeit geben, die Anzeige der eigenen Followerzahl zu deaktivieren. Daraufhin meldet sich Jack Dorsey - der Twitter-CEO - bei Kanye und stellt Änderungen in Aussicht. 

West erklärt auch, wieso er es für sinnvoll hält, den Menschen die Möglichkeit zu geben, die Anzeige der eignenen Followerzahl zu deaktivieren. Es könnte einen negativen Effekt auf das Selbstwertgefühl einiger User ausüben. Trotz der vielen positiven Aspekte, die Social Media bereithält, bestehe für viele Menschen eine Gefahr, psychologische Schäden durch die Nutzung davon zu tragen. Darauf, so Kanye West, müsse Acht gegeben werden:

ye on Twitter

we should be able to participate in social media without having to show how many followers or likes we have. Just like how we can turn off the comments we should be able to turn off the display of followers. This has an intense negative impact on our self worth.

ye on Twitter

Social media can be good but we have to hold the heads responsible for the psychological damage it sometimes causes. https://t.co/g81IBjqqaK

Kanye Wests Einfluss auf Kultur und Gesellschaft heutzutage wird kaum jemand bestreiten können. Natürlich ist er auch bestens vernetzt. Deshalb meldet sich dann auch sogleich Twitter-CEO Jack Dorsey bei Kanye, um ihm mitzuteilen, dass die Verantwortlichen bei Twitter sich tatsächlich bereits Gedanken darum machten, ob es noch zeitgemäß sei, die Followeranzahl so prominent zu zeigen. Vor 12 Jahren - als Twitter an den Start ging - habe es Sinn gemacht. Zwölf Jahre später müsse man aber natürlich neu denken.

Man denke ständig über neue Anreize zur Nutzung nach. Eine Zeit lang habe es die Menschen motiviert, wenn sie die Zahl der Follower anderer Leute sahen. Natürlich könnte es aber auch negative Auswirkungen auf die Psyche dieser Leute haben. Das sei nicht akzeptabel. Twitter wolle schließlich Anreize bei den Usern schaffen, einen Beitrag zum globalen Austausch zu schaffen. Die Konversation postete Kanye West auf seinem Instagram-Account:

a conversation with My friend Jack the head of twitter

187.3k Likes, 3,412 Comments - ye (@kanyewest) on Instagram: "a conversation with My friend Jack the head of twitter"

Soziale Medien haben seit Jahren einen wachsenden Stellenwert - ein Ende ist nicht abzusehen. Das bringt viel Gutes mit sich, weil es die Kommunikation vereinfacht. Immer wieder warnen Expertinnen und Experten allerdings auch vor möglichen negativen Folgen. Nun schaltet sich einer der Social Media Player der Gegenwart also in den Diskurs ein und regt ihn möglicherweise neu an.

Kanye West jedenfalls kann aus zwei Perspektiven sprechen: Er weiß genau, wie man Aufmerksamkeit über die Sozialen Medien erzeugt - sein spektakuläres Twitter-Comeback im April ist nur ein Beispiel. Zudem ist er an einer bipolaren Störung erkrankt und kann aus der Perspektive eines psychisch erkrankten Menschen sprechen. Das bewog ihn offenbar dazu, seine Gedanken zum Thema öffentlich zu machen. Als einer der einflussreichsten Künstler der Gegenwart hat Kanye Wests Meinung Gewicht.

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