Jigzaw antwortet PA Sports mit neuem Statement
Jigzaw

"Wir haben ein kleines Problem", so betitelt Jigzaw sein knapp zehnminütiges Statement, das gestern Nacht auf dem YouTube-Kanal seines Labels Jail Break veröffentlicht wurde. Mehrere Anläufe habe er gebraucht, um das Video aufzunehmen, eröffnet er zu Beginn. Es ist seine Antwort auf das am Sonntag erschienene Statement von PA Sports. Der Life is Pain CEO hatte ihm vorgeworfen, im aktuell laufenden Beef zwischen den beiden nur als Strohmann "eines flüchtigen Großfamilienmitglieds" zu agieren.

Jigzaw wendet sich mit Videonachricht an PA Sports

Jigzaw legt in dem Video seine Sicht auf die Gründe für den Streit dar. Dabei unterscheidet sich seine Darstellung zumindest anfänglich kaum von der von PA. Er bestätigt, dass es wegen Yakary ein großes Telefonat mit mehreren Parteien gegeben hat, das in Beleidigungen endete. Zudem bestätigt er, dass er sich daraufhin bei PA gemeldet habe, um anzukündigen, dass Disses folgen werden – "aus Höflichkeit". Soweit decken sich die Erzählungen der beiden Kontrahenten.

Die darauffolgende Zeit stellt Jigzaw jedoch so dar: Capital Bras Signing Ozan Bra sei kurz danach auf Jigzaw zugekommen, da Yakary auch gegen seinen Label-Chef geschossen hatte, und habe sein Camp verteidigen wollen. Aus diesem Grund hätten Ozan und er dann ein kurzes Video aufgenommen, in dem sich über Life is Pain lustig gemacht wird. In der Folge habe PA bei Jigzaw angerufen, der das Telefonat aufgezeichnet hat und nun einen kurzen Ausschnitt aus dem Gespräch - der relativ schwer zu verstehen ist - einspielt. Es ist zu hören, wie PA Sports fragt, ob alles gut ist und ob Jigzaw etwas auf dem Herzen hat, was man klären müsse. Jigzaw will geantwortet haben, dass nicht alles gut sei, und man sich vonseiten LiP solche sportlichen Dinger gefallen lassen müsse. PA wiederum soll erwidert haben, dass er nicht darauf eingehen werde.

Dann sei es zum Release von Hamzo 500s "40 Bars für Bras" gekommen, auf dem Jigzaw "N*ttensohn" genannt wird. Darin, dass PA diesen Track geteilt und sogar einen Co-Autor-Post zu dem Song gemacht hat, sieht Jigzaw eine gewisse Doppelmoral: PA werfe ihm vor, er werde von einem Clanmitglied vorgeschickt, in Wahrheit sei es aber PA, der in diesem Fall Hamzo vorgeschickt hätte. Jigzaw behauptet weiter, dass selbst Hamzos großer Bruder sich nach dem Diss per Telefon entschuldigt haben soll.

Erst wegen dieser "N*ttensohn"-Beleidigung hätte er seine Diss-EP "Hard Knock Life" gemacht.

PA Sports vs. Jigzaw: Wer schickt wen vor?

Soweit zur Vorgeschichte. Bezogen auf PAs letztes Statement erklärt Jigzaw dann, dass er nicht glaube, dass Fans dem LiP-Chef die Bilder und Videos von der Wohnung von Jigzaws Mutter geschickt hätten. Er ist überzeugt davon, dass PA selbst Leute im Rücken hätte, mit denen er Druck auf Jigzaw auszuüben versucht.

"Bro, ich lüge nicht, mich schickt keiner vor. Du schickst Leute vor. Du hast Leute hinter deinem Rücken, die vor meine Tür gehen."

PA hatte in seinem Statement absichtlich darauf verzichtet, den Namen der Person zu nennen, die angeblich hinter Jigzaw die Fäden in der Hand halten soll. Jigzaw zeigt sich da offener, er macht keinen Hehl darum, dass es sich dabei wohl um Sammy Miri handeln soll. Der Dortmunder wird derzeit per internationalem Haftbefehl gesucht und hat sich ins Ausland abgesetzt. Jigzaw widerspricht dem Vorwurf, er werde von Sammy vorgeschickt, und verweist darauf, erst kürzlich gegen "ganz Supremos" geschossen zu haben. Damit dürfte Jigzaws Fehde mit 18 Karat gemeint sein, der sein Label Supremos Musik gemeinsam mit besagtem Sammy Miri geführt hat.

Zum Ende springt Jigzaw von Punkt zu Punkt. So stellt er unter anderem die Behauptung auf, dass Yakary im Zuge seines kurzweiligen Streits mit PA in die Türkei gekommen sei und dort jedoch von Sammy Miri abgewiesen wurde. Im nächsten Atemzug geht es dann noch darum, dass seine Heimatstadt Hagen ihn lieben würde, während PA angeblich seine alten Freunde verraten habe.

Abschließend fordert Jigzaw, dass PA nie wieder vor der Haustür seiner Mutter auftaucht. Das sei einfach "nicht korrekt". Trotz allem soll am Donnerstag noch ein weiterer Track gegen PA Sports folgen:

"Du hättest dich einfach entschuldigen müssen. Hast du nicht, du hast versucht, mich weiter zu unterdrücken. Deswegen, Donnerstag werde ich noch ein Ding raushauen, [...] damit ich dir zeige, ich lasse mich nicht unterdrücken."

Die "Hard Knock Life"-EP ist mittlerweile nicht mehr online, offenbar hat PA Sports seine Ankündigung wahr gemacht und das Projekt sperren lassen. Der schreibt in seiner Instagram-Story, dass er nicht weiter auf Jigzaw eingehen werde, und dass ihm die Beleidigungen gegenüber dessen Mutter leidtäten. Mit den Leuten, die er hinter Jigzaw vermutet, wolle er den Krieg jedoch gerne weiterführen.

Jigzaws ganzes Statement könnt ihr euch hier anschauen:

Kategorie

Groove Attack by Hiphop.de