Ice-T gilt als einer der absoluten Pioniere, wenn es um Gangsta-Rap geht. Trotz dieses OG-Status ist sich der Body Count-Rapper nicht zu schade, anderen Artists die verdiente Anerkennung zu geben, wenn er sich von ihnen beeinflussen lassen hat. So vor Kurzem geschehen in einem Interview mit Big Boy.
Ice-Ts Top 5 an einflussreichen Rappern
Auf Big Boys Frage, ob Ice-T eine generelle Top 5 der besten Rapstars nennen könne, antwortet der 65-Jährige, dass er die fünf für ihn einflussreichsten Rapper aufzählen würde.
Der erste Spot geht dabei an Melle Mel. Der "The Message"-Rapper hätte dem Songtitel nämlich alle Ehre gemacht und zu einer Zeit, als Hiphop primär Party-Musik gewesen sei, echte Inhalte in seinen Texten transportiert. Das habe Ice-T motiviert, in eine ähnliche Richtung zu gehen.
Auf dem zweiten Platz, ohne dass die Liste einer gewichteten Ordnung folgt, landet Rakim. "Einfach für seinen Flow", so Ice-T. Rakim hätte es geschafft, seine Stimme so eng mit dem Beat zu verbinden, dass für Ice-T klar gewesen sei, dass müsse er auch schaffen.
Weiter geht es mit Ice Cube. Die beiden würden sich schon länger kennen als Cube überhaupt rappe. Der N.W.A.-Rapper sei früher immer zu seinen Shows gekommen, erinnert sich Ice-T. Doch als er Cubes erste Zeilen auf "Straight Outta Compton" gehört habe, hätte sich das Fan-Verhältnis quasi umgedreht:
"Es war, als würde eine Bombe explodieren. Das war das großartigste Intro, das ich jemals in meinem Leben gehört habe!"
Außerdem soll Ice Cube für den Begriff "Gangsta Rap" verantwortlich sein. Zuvor hätten Ice-T und seine Kollegen das Ganze immer "Reality Rap" genannt.
Public Enemy müsse ebenfalls Teil dieser Liste sein, weil die Gruppe um Chuck D und Flavor Flav ihn erstmalig dazu gebracht habe, sich "Schwarz" zu fühlen. Zum ersten Mal sei etwas gesagt worden, was den Leuten, die Rap gehört haben, geholfen hätte. Hiphop sei durch Public Enemy deutlich politischer geworden und dafür müsse man Respekt zollen.
Zu guter Letzt bekommen Mobb Deep noch Liebe von Ice-T. Und zwar weil sie - genau im Gegenteil zu Public Enemy - überhaupt nicht politisch gewesen seien. Mobb Deep hätten einfach die "härteste und düsterste Gangsta-Musik" gemacht und damit Rap als Entertainment-Form auf ein neues Level gebracht. Ice-T vergleicht das Schaffen von Havoc und Prodigy mit einem Horrorfilm. Wer diese Art von Unterhaltung möge, wüde einfach nicht an Mobb Deep vorbeikommen.
Hier könnt ihr euch das ganze Interview reinziehen (ab circa 40:40 geht es um Ice-Ts Top 5):