"I Admit It": R. Kelly-Album wird überraschend releast - und direkt gelöscht

Gestern wurde ein neues Album mit dem Namen "I Admit It" des inhaftierten RnB-Künstlers R. Kelly veröffentlicht. Der kontroverse Musiker weiß jedoch nichts von einem neuen Album - eine unbekannte Person hatte dieses Album zusammengestellt und hochgeladen. Kurz darauf wurde das Album auch schon wieder von Spotify und Apple Music gelöscht.

Ist das R. Kelly-Album ein Bootleg?

Billboard-Informationen zufolge wurde das Album von einem Unterverlag von Universal veröffentlicht, ohne jeden Bezug zu Kellys eigentlichem Label Sony Music. R. Kelly und sein Anwaltsteam haben sich schon zu diesem "Fake-Album" geäußert. So lässt seine Anwältin verlauten, man ermittle im Moment, wer überhaupt Zugang zu R. Kellys Musik-Katalog habe. Der Release dieses Albums soll ein Move gewesen sein, um ihn in seinen weiteren Gerichtsverfahren zu schaden. Solche Dinge seien aber laut seiner Anwältin ein wiederkehrendes Problem: Bei seiner Verhaftung im Jahr 2019 seien Studio Equipment, Master-Dateien und mehrere Computer von R. Kelly entwendet worden. Auch Anrufe und Mails seien aus dem Gefängnis gestohlen worden.

Album auf Spotify

Laut dem Promi-Portal TMZ sei das Album ein sogenanntes "Bootleg". Als "Bootleg" wird beispielsweise eine Tonaufnahme oder ein Film bezeichnet, deren Vertrieb vom Rechteinhaber nicht autorisiert wurde. Oft sind das Konzertaufnahmen oder Song-Kompilationen von Fans der Künstler*innen.

R. Kelly selbst deutet auf einer Audio-Aufnahme, die TMZ vorliegt, sogar an, die Stimme auf dem "I Admit It"-Album sei nicht einmal seine. Er hoffe, die Leute würden seine Stimme kennen und wissen, dass er mitten in einem Rechtsstreit keine Songs aufnehmen würde. Vor allem kein Album, was "I Admit It" heiße. Auf der Sprachnachricht singt Kelly sogar ein paar Zeilen seines Songs “When A Woman's Fed Up", um zu beweisen, wie sich seine Stimme wirklich anhört. Da er manche der Songs auf dem Album jedoch selbst vor Jahren auf SoundCloud veröffentlichte, scheint der Wahrheitsgehalt dieser Aussage fraglich zu sein.

Die amerikanische Gefängnisbehörde hat im Zuge dessen bestätigt, dass der "I Believe I Can Fly"-Sänger im Knast keine Songs mit Studio Equipment produziert hat.

Das 13-Song Album beinhaltete mehrere SoundCloud-Tracks, darunter den berüchtigten 19-Minuten-Song "I Admit it", welchen Kelly 2018 dort veröffentlichte. Darin äußerte er sich zu verschiedenen Anschuldigungen gegen ihn und wies die meisten von sich. Schon früh in seiner Karriere wurden Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger gegen ihn bekannt. 2021 wurde er wegen belastender Beweise gegen ihn schuldig gesprochen und 2022 zu einer 30-jährigen Haftstrafe verurteilt.

Kürzlich wurde auch bekannt, dass R. Kelly sein im Gefängnis verdientes Taschengeld an seine Opfer abgeben muss:

Artist

Groove Attack by Hiphop.de