Mit Props für Bushido: Animus wendet sich in neuem Statement an die Deutschrap-Szene

Die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft beschäftigt sich zurzeit mit zwei Strafanzeigen gegen Kollegah und Farid Bang wegen Volksverhetzung. Nachdem diverse Medien darüber berichteten, bezog Animus auf Instagram Stellung – mit einer eindeutigen Message.

Laut Animus habe die Debatte um Kollegah und Farid in der Echo-Diskussion solche Ausmaße angenommen, dass die Hiphop-Szene als solche zusammenstehen müsse, da die Leitmedien ein falsches Bild zeichnen und "weder Reue noch Besserung oder guten Willen" akzeptieren würden. Hier meint Animus offenbar Boulevardmagazine wie die Bild Zeitung – schließlich gab es durchaus auch differenzierte Meinungen zur Thematik zu lesen.

"Hier geht es nicht mehr um Rapper gegen Rapper, Stadt gegen Stadt, Hips[t]errapper gegen Gangsterrapper, hier geht es um Hiphop gegen Hetze! #hiphophältzusammen"

Diesen Zusammenhalt sieht Animus insbesondere bei einigen Künstlern und Medien. Neben Props für Sido, Rooz, Aria und Rapupdate hat Animus überraschend positive Worte für Bushido parat, der kürzlich in der Fernsehsendung von Serdar Somunucu und gestern bei Sandra Maischberger zu sehen war:

"Und egal was zwischen uns persönlich war auch Respekt an Bushido, dass er sich ins Fernsehen setzt und HipHop verteidigt, vor diesen hetzenden H*rensöhnen da draußen." [sic]

Zwischen Animus und Bushido kam es kürzlich bereits zum Friedensschluss. Der Berliner entschuldigte sich öffentlich für die Auseinandersetzungen in der Vergangenheit, Animus äußerte daraufhin, dass das Thema damit beendet sei.

Animus spielt in seinem Statement unter anderem auf eine Rede von Farid im Rahmen der Echo-Verleihung an, bei der sich dieser für die Auschwitz-Zeile auf "JBG 3" entschuldigte. Animus meint, "die Medien" hätten Farids Beitrag absichtlich nicht gezeigt, um gegen Rapper zu hetzen. Obwohl es für Deutschrap natürlich schade ist, dass die Rede des Düsseldorfers bei Medien wie der Bild oder RTL kein Gehör fand, ist es allerdings Fakt, dass Farids Stellungnahme vor der eigentlichen Echo-Verleihung stattfand und somit gar nicht offiziell aufgezeichnet wurde. Weggeschnitten wurde also nichts. Mehr dazu:

Ungezeigtes Videomaterial vom Echo aufgetaucht: Farid Bang entschuldigt sich

Das Video hat ein Freund von Kollegah und Farid Bang aufgenommen. Hier entschuldigt sich Farid, aber diese Szene wurde überall rausgeschnitten... Die Echo-Verleihung ist mittlerweile über zwei Wochen her, alt wird das Thema trotzdem nicht. Nachdem die Veranstalter kürzlich bekanntgaben, dass der Preis in seiner jetzigen Form nicht weiter bestehen werde ( hier nachlesen), hätte man vermuten können, die Sache sei vom Tisch.

Animus' komplettes Statement kannst du hier lesen:

Diese verhurten Medien schneiden Entschuldigungs-Reden weg und akzeptieren weder Reue noch Besserung oder guten Willen. Alles was sie wollen ist die HETZE. Wenn ihr doch JEDES WORT auf die Waagschale legt, wieso dann nur die Negativen, nie aber die positiven Worte ?? Respekt an Sido der, obwohl er auf JBG3 gedisst wird, die MUSIK/KUNST verteidigt. Respekt an Farid der sich, obwohl er selbst und wir alle ganz genau wissen, dass er kein Antisemit ist, sich vor laufender Kamera entschuldigt hat (und feige rausgeschnitten wurde)! Respekt an Kollegah der nach Palästina gegangen ist und geholfen hat (worüber niemand hier berichtet hat!!!)! Respekt an Rapupdate dass sie das Entschuldigungsvideo von Farid gepostet haben um zu zeigen, dass die Medien FAKE sind!! Respekt an Aria & Rooz die ihr Sprachrohr nutzen um unsere KUNST zu verteidigen...und egal was zwischen uns persönlich war auch Respekt an Bushido, dass er sich ins Fernsehen setzt und HipHop verteidigt, vor diesen hetzenden Hurensöhnen da draußen. Hier geht es nicht mehr um Rapper gegen Rapper, Stadt gegen Stadt, Hipserrapper gegen Gangsterrapper, hier geht es um HIPHOP gegen HETZE! #hiphophältzusammen

3,412 Likes, 166 Comments - ANIMUS (@animus) on Instagram: "Diese verhurten Medien schneiden Entschuldigungs-Reden weg und akzeptieren weder Reue noch..."

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