Ermittlungen wegen Volksverhetzung: Kollegah & Farid Bang wollen nach Auschwitz fahren

Die Kontroverse um Kollegah, Farid Bang und die Antisemitismusvorwürfe geht weiter. Nun beschäftigt sich die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft damit und prüft die Musik des JBG3-Duos hinsichtlich des Tatvorwurfs der Volksverhetzung. Kollegah und Farid Bang scheinen derweil bereit, sich mit dem Thema des Antisemitismus zu beschäftigen.

So berichtet es die Westdeutsche Zeitung, die Ralf Herrenbrück, den Sprecher der Staatsanwaltschaft Düsseldorf zitiert. Es seien zwei Strafanzeigen eingegangen, weswegen nun die Texte geprüft würden. Man setze sich allerdigns nicht nur mit den aktuellen Texten auseinander, sondern nehme auch vergangene Musik der Rapper unter die Lupe. Im Rahmen der Diskussionen rund um den ECHO war es meist um eine Zeile gegangen, die Farid Bang auf dem Track "0815" gerappt hatte, die einer Bonus EP des Albums "JBG 3" beilag.

Kollegah und Farid Bang äußern sich bisher zwar nicht zu den Ermittlungen, signalisieren aber auf andere Weise, das sie nun bereit sind, sich mit der Thematik des Antisemitismus auseinanderzusetzen. Dazu - so berichtet es die BILD - werden Kolle und Farid die KZ-Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau besuchen. Damit folgen sie einer Einladung des internationalen Auschwitzkomitees, dessen Vizepräsident Christoph Heubner diese Entscheidung ausdrücklich begrüßt:

Das ist ein Signal an ihre vielen Fans. 

Tatsächlich ist die Entscheidung des Duos ein guter Schritt in einer Debatte, in der in Teilen deutlich zu viel über- statt miteinander geredet wird. Der Besuch in der Gedenkstätte - der am 3. Juni stattfinden soll - könnte ein Signal an die JBG 3-Fans sein, sich ebenfalls konkret mit solchen Gedenkstätten zu beschäftigen und sie möglicherweise sogar selbst zu besuchen. Die Erfahrung eines Gedenkstättenbesuchs bietet anschließend vielleicht die Möglichkeit, für sich selber zu entscheiden, inwiefern Vergleiche mit KZ-Häftlingen innerhalb der eigenen moralischen Grenzen vertretbar sind, oder ob solche Texte für das eigene moralische Empfinden tatsächlich zu weit gehen.

Darüber, wie sich Diskriminierung durch Sprache ausdrückt, diskutierte gestern Abend unter anderem Bushido in der Talkshow "Maischberger":

Stream: Bushido bei Maischberger über Diskriminierung in der Sprache

Von Jonas Lindemann am 27.04.2018 - 19:56 Die "Black Friday"-Tour von Bushido ist offenbar endgültig abgesagt worden. Das berichtet die BILD-Zeitung. Demzufolge findet die Tour, die eigentlich am kommenden Freitag in Stuttgart hätte starten sollen, nicht statt. "Wir müssen die Tour leider absagen und diese wird auch nicht nachgeholt.

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